Neues aus Kuba
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Mit den in Gera, Chemnitz und Berlin gespendeten Drahteseln sollen Milchbauern und Schulkinder im Osten Kubas unterstützt werden.
Die gespendeten Fahrräder, aufgereiht in Gera (Bildquelle: OTZ © Ostthüringer Zeitung / Sirko März)
Einen Zwischenstopp auf seiner Fahrt nach Hamburg und der späteren Seereise zum Hafen von Havanna legte vergangene Woche (27.) ein großer Seecontainer in Gera im Osten Thüringens ein. Mitglieder der Gerarer Gruppe von Cuba Sí, einer 1994 gegründeten Bürgerinitiative zur materiellen und politischen Unterstützung Kubas, verluden 84 in der Universitätsstadt gespendete Fahrräder Dazu kamen noch 20 aus Berlin und 30 aus Chemnitz.
Innerhalb von drei Stunden musste der teure Container fachgerecht und Platz sparend bis in den letzten Winkel mit den gespendeten Zweirädern und zugehörigen Ersatzteilen beladen werden. Die 2018 bundesweit gestartete Aktion „Fahrräder für Kuba“ soll das seit Jahren mit Hilfe internationaler Unterstützung laufende Milchprojekt der Bauern in der Region um die Provinzhauptstadt Guantánamo im Osten Kubas unterstützen. Auf dem unwegsamen Gelände kommen auf den „Fahrrädern der Solidarität“ Melker frühzeitig schneller und bequemer auf Arbeit und Kinder in die Schule. Dietmar Rausch, Cuba Si-Mitglied und einstiger Seefahrer bei der DDR-Fischfangflotte, reparierte und putzte gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Geraer Gruppe die Fahrräder und machte sie versandfertig, indem Lenker, Pedale und Sättel auf geringste Abmessung verstellt wurden. Bewegt schildert er die spontane Solidarität der Geraer: „Ein älterer Herr kam vorbei, fragte, was wir hier machen und versprach wieder zu kommen. Kurz darauf kehrte er mit zwei fast neuen Fahrrädern zurück“. Bereits Ende Februar gingen 24 Räder auf die Reise nach Kuba. Diesmal füllen Räder aus Berlin Chemnitz und Gera die 33 Kubikmeter fassende „Übersee-Kiste“. Ivet Lopez, Botschaftsrätin und stellvertretende Botschafterin der Republik Kuba in Deutschland war bei der Verladeaktion in Gera dabei: "Im Namen des kubanischen Volkes bedanke ich mich ganz herzlich bei der Geraer Cuba si-Gruppe, ihren Unterstützern und allen Menschen in Deutschland, die mit Kuba tätige Solidarität üben. Unser Land, das ohnehin mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpft, konnte wegen der Corona-Pandemie seit vier Monaten keine Touristen mehr begrüßen. Damit ist ein ganzer lebenswichtiger Wirtschaftszweig weggebrochen. Die USA sanktionieren und blockieren alle Erdöltanker nach Kuba. So ist das Fahrrad wirklich zum wichtigsten Transportmittel geworden. Deutsche Freunde unterstützen mein Land mit Geldspenden und medizinischen Hilfsgütern gegen die Corona-Pandemie. Wir sind froh, hier solche verlässlichen Freunde zu haben. Wir werden weiter kämpfen in dieser schwierigen Lage und unsere Revolution verteidigen."
Quelle: PM Cuba Si (https://t1p.de/usm8)
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Text: Leon Latozke
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