Neues aus Kuba
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Das Festival Internacional del Nuevo Cine Latinoamericano öffnet am 6. Dezember in Havanna zum vierzigsten Mal seine Tore und die kubanische Hauptstadt zieht dann 10 Tage lang Cineasten aus aller Welt mit Premieren, Retrospektiven, Ausstellungen und Ehrungen in ihren Bann.
Vom 6. bis 16. Dezember wird Havanna wieder zur Hauptstadt des lateinamerikanischen Kinos. Ein Ereignis, das viele Habaneros so beigeistert, dass sie zur Festivalszeit Urlaub nehmen und die langen Warteschlangen beim Ticketverkauf geduldig auf sich nehmen, um an den Präsentationen der lang erwarteten Filme teilzunehmen. Das Festival Internacional del Nuevo Cine Latinoamericano wurde 1979 von Máximo Líder Fidel Castro und dem kubanischen Intellektuellen und Filmexperten Alfredo Guevara gegründet und ist heute eine regionale Referenz im internationalen Filmgeschäft und ein echtes kulturelles Ereignis in der Karibik. "Weil weniger Theater für Filmaufführungen zur Verfügung standen und auf Grund technologischer Einschränkungen, mussten wir das Programm neu ordnen, und zeigen nun im Vergleich zum Vorjahr weniger Filme" , erklärt Ivan Giroud, der die Leitung des Festivals nach dem Tod Guevaras 2013 übernahm. "Wir waren selektiver bei der Auswahl von Filmen, und zeigen einen Film oder eine Dokumentation nun mehrmals, damit mehr Menschen in ihren Genuss kommen", fügte er hinzu. Das Festival bleibe aber seinen grundlegenden Prinzipien und seiner Ästhetik treu, die im Wesentlichen darauf abzielen, die lateinamerikanische und karibische Realität der Öffentlichkeit auf der Großleinwand zu präsentieren, so Giroud weiter. Auf dem diesjährigen Festival werden 373 Filmwerke aus 40 Ländern aufgeführt, von denen die Hälfte aus Lateinamerika und der Karibik stammt. Im Wettbewerb stehen 20 Spielfilme, 22 Kurzfilme, 25 Dokumentationen und 26 animierte Spielfilme. Die am häufigsten vertretenen Länder sind Argentinien, Mexiko, Chile, Kolumbien, Brasilien, die Vereinigten Staaten und Kuba. Das diesjährige Festival wird Tomas Gutierrez Alea, dem Schöpfer von "Memorias del subdesarrollo", "La ultima cena" und "Los sobrevivientes" mit Ausstellungen und Seminaren über sein Leben und Werk eine besondere Ehre erweisen. Ein weitere Hommage geht an Fernando Birri, einen argentinischen Filmemacher, der im vergangenen Dezember verstorben ist. In Zusammenarbeit mit der Internationalen Filmschule von San Antonio del Los Banos wird sein Film "Un senor muy viejo con unas alas enormes" sowie der Film "Historia improbable de un angel: (auto) retrato del poeta Fernando Birri" gezeigt, den der Regisseur Domenico Lucchini Biri gewidmet hat. Darüber hinaus gibt es Sonderpräsentationen von Filmen wie "Roma" des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuaron und "BlacKkKlansman" des berühmten US-Regisseurs Spike Lee. Außerdem ist der Dokumentarfilm "El Pepe, a supreme life" des serbischen Filmemachers Emir Kusturica über das Leben des ehemaligen uruguayischen Präsidenten Jose Mujica zu sehen. Ein Höhepunkt ist das ubanische Debüt des Films "Yuli" des spanischen Regisseurs Iciar Bollain, der die Geschichte des legendären kubanischen Tänzers Carlos Acosta erzählt, der mehr als 10 Jahre lang eine führende Figur des Royal Ballet of London war. Unter den internationalen Gästen des Festivals werden Michael Moore, der seinen Dokumentarfilm Fahrenheit 9/11 präsentiert, sowie die Schauspieler Matt Dillon und Benicio del Toro sein. Bei der Eröffnungsgala am 6. Dezember, bei der der kubanische Präsident Miguel Diaz-Canel erwartet wird, werden nach Angaben der Organisatoren besondere Auszeichnungen an Institutionen und Filmemacher vergeben, die diese Veranstaltung seit vier Jahrzehnten unterstützen.
Quellen: Habana Film Festival (http://t1p.de/i2ts), Havanna Times (http://t1p.de/bw2r)
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Text: Leon Latozke
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