4,4 Millionen Kubaner haben mobilen Internetzugang

Festnetzinternet steht in Kuba weiterhin nur einer Minderheit zur Verfügung. Die mobile Alternative nutzen in Kuba nach offiziellen mittlerweile fast 40% der Bevölkerung.

Viele Kubaner gehen mobil ins Internet (Bildquelle: OnCubaNews © ETECSA_Cuba/Twitter)

Frank Pavon Carbonell, stellvertretender Direktor der kubanischen Telefongesellschaft ETECSA (Empresa de Telecomunicaciones de Cuba S.A.) und Vizepräsident für Netzbetrieb, hat via Twitter mitgeteilt, dass 4,4 Millionen Kubaner über den mobil auf das Internet zugreifen, das sind knapp 40% der 11,2 Millionen Inselbewohner.  

Im Jahr 2020 konnte der staatliche Telekom-Monopolist 200.000 Kunden für seinen Dienst gewinnen, den das Unternehmen mit der Schaffung von Infrastruktur und der Installation von Funkbasen, hauptsächlich der vierten Generation, priorisiert.

Laut Carbonell sind bisher 1,8 Millionen Nutzer über das LTE-Netz verbunden, während für den Rest vor allem auf außerhalb großer Städte oft nur 3G oder gar 2G zur Verfügung stehen. 

So berichtete Iris Durán Fonseca, Leiterin der Marketingabteilung, dass im Jahr 2020  trotz der durch COVID-19 auferlegten Einschränkungen 46 4G-Funkbasen in Havanna installiert wurden. 

Ziel in Havanna ist es jeden Gemeinderat der Hauptstadt einen Internetzugang zur Verfügung zu stellen, entweder mobil oder mit Nauta Hogar, wie die ETECSA ihr Festnetzinternetangebot nennt und das bisher nur rudimentär zur Verfügung steht. Im Oktober 2019, zwei Jahre nach dem Start des Angebots, verfügten lediglich 110.000 der rund 4 Millionen kubanischen Haushalte über einen DSL-Anschluss.
  
Als weitere Herausforderung für 2021 identifizierte ETACSA den Ausbau des Telefonfestnetzes in den Gemeinden Boyeros, San Miguel del Padrón und Cotorro, da es, wie das Staatsunternehmen einräumt, "trotz des in diesen Gebieten durchgeführten Investitionsprozesses immer noch Unzufriedenheiten gibt".

Quellen: Granma (https://t1p.de/lnlj), ACN (https://t1p.de/1dwp)