Neues aus Kuba
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In einem Video zeigt ein Kubaner wie er ein Exemplar der gefährlichen Afrikanischen Riesenschnecke zubereitet und verspeist. Ein Wissenschaftler von der Insel bestätigt, dass der Schädling unter bestimmten Voraussetzungen durchaus als Speise taugt.
"Wenn Sie gut gekocht wird (am Besten in einem Schnellkochtopf), gibt es keine Probleme. Das ist in der Tat ein Gericht, das in Europa und Südamerika verzehrt wird", erklärte Dr. Antonio Vázquez, Wissenschaftler im Malakologischen Labor der Abteilung für Vektorkontrolle des Pedro Kourí Instituts für Tropenmedizin in Havanna der Zeitschrift Juventud Técnica, nachdem ein Video im Internet auftauchte, in dem ein Kubaner eine der riesigen Schnecke kocht und isst. Der Forscher warnte jedoch davor, dass der Verzehr von roh mit mariniertem Zitronensaft zubereiteten Schnecken "ein Problem darstellen würde, da diese den Fadenwurm übertragen könnte, der beim Menschen eosinophile Meningoenzephalitis verursacht". Er empfahl vorsichtig zu sein, denn auf der Insel "gibt es keine Kultur, die im Konsum von Schnecken verwurzelt ist". Der Weichtierspezialist erklärte, dass die Schnecke nicht giftig ist, sondern ein "schädliches Tier" ist, weil sie "der beste Überträger" für Angiostrongylus cantonensis ist, einem Parasiten, der eosinophile Meningitis verursacht, eine gefährliche Krankheit, die sogar tödlich sein kann. "Ihre Größe erlaubt es den Schnecken, eine größere Anzahl von infektiösen Larven zu tragen, so dass die Wahrscheinlichkeit, infiziert zu werden, höher ist", so Vázquez weiter, fügte aber hinzu, dass "alle Fälle dieser Art von Meningitis, die in Kuba aufgetreten sind, nicht von der afrikanischen Schnecke stammen, die erst 2014 gemeldet wurde". Die Riesenschnecke mit dem wissenschaftlichen Namen Achatina fulica wurde erstmals 2014 in Kuba in Havannas Gemeinde Arroyo Naranjo entdeckt und hat sich heute fast über die ganze Insel verbreitet. Als eine der 100 "invasivsten" schädlichen Arten der Welt wurde ihre Einführung offenbar durch afrokubanische religiöse Praktiken verursacht. Die Schnecke kann sechs Mal im Jahr zwischen 50 und 300 Eier legen und bis zu neun Jahre alt werden. Ihre Anpassungs– und Überlebensfähigkeit, zusammen mit ihren schwerwiegenden Schäden Schäden in der Landwirtschaft und der möglichen Gefährdung der menschlichen Gesundheit machen die Schnecke zu einer äußerst gefährlichen Art.
Quelle: Juventud Tecnica (https://t1p.de/q6gi)
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Text: Leon Latozke
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