Neues aus Kuba
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Die Ostafrikanische Riesenschnecke wurde in Zentralkuba und erstmals im Osten Kubas gesichtet. Die Molluske, die zu den 100 schädlichsten invasiven Arten der Welt zählt, kann beim Menschen zu Meningoenzephalitis führen.
Die kubanischen Gesundheitsbehörden bestätigten am Donnerstag (25.) in lokalen Medien das Auftauchen der Ostafrikanischen Riesenschnecke im Zentrum und im Osten der Insel. Die großen Weichtiere sind Krankheitsüberträger und eine Gefahr für die Landwirtschaft. Die gefundenen Exemplare wurden "vernichtet und vergraben", sagte Rafael Borges, Direktor des Zentrums für Hygiene, Epidemiologie und Mikrobiologie in Caibarien in der zentralen Provinz Villa Clara gegenüber der staatlichen Zeitung Cubadebate. "Die Behörden haben alle Anstrengungen unternommen, das Gebiet von allen Schnecken zu säubern", so Borges weiter. Auch aus Santiago de Cuba im Osten der Insel wird das Auftauchen des Schädlings gemeldet. Wissenschaftler des Ökosystem- und Biodiversitätszentrum Ost-Kuba (Centro Oriental de Ecosistemas y Biodiversidad - Bioeco), berichteten, dass die Riesenschnecken in Santiago de Cuba, der zweitgrößten Stadt der Insel, und damit erstmals soweit östlich entdeckt wurden. Die Art wurde im Innenhof eines Hauses im Bezirk Veguita de Galo von Santiago de Cuba gefunden, der hauptsächlich mit Mangobäumen und Bananen bepflanzt war, und durch die Anhäufung organischen Materials einen idealen Lebensraum für die Riesenschnecke bildete, sagte der Bioeco-Forscher Abelardo Mendez zur Lokaleitung Sierra Maestra. "Wir haben mehrere Proben in verschiedenen Entwicklungsstadien für weitere morphologische und anatomische Studien gesammelt", fügte Mendez hinzu. Die Ostafrikanische Riesenschnecke (Achatina fulica) stammt ursprünglich aus den Regenwäldern des östlichen tropischen Afrikas und wurde 2014 erstmals in der Hauptstadt Havanna entdeckt. 2017 versetzte sie mit ihrem Auftauchen mehrere Gemeinden in der Provinz Artemisa im Westen Kubas in Alarmbereitschaft (https://t1p.de/y4vl). Die erwachsene Schnecke, die bis zu 30 cm lang werden kann, gilt laut Global Invasive Species Database als eine der schlimmsten Schadschnecken tropischer und subtroper Regionen. Seit 2000 zählt sie zu den 100 schädlichsten invasiven Arten der Welt. Sie breitet sich sehr schnell aus und verdrängt in der Regel einen Teil der lokalen Fauna aufgrund ihrer großen Fortpflanzungsfähigkeit, die es ihr ermöglicht, mehr als 1.000 Eier pro Jahr zulegen. Der Kontakt mit der Schecke kann bei Menschen Krankheiten wie Bronchitis und Darmerkrankungen auslösen. Zudem gilt sie als Hauptvektor des Ratten-Lungenwurmparasiten, der zu eosinophilen Meningoenzephalitis beim Menschen führen kann.
Quelle: Sierra Maestra (https://t1p.de/gmvz), Cubadebate (https://t1p.de/yrlo), Global Invasive Species Database (https://t1p.de/rao8)
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Text: Leon Latozke
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