Neues aus Kuba
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Die Nachfrage nach Flügen zwischen den USA und Kuba scheint nicht den Erwartungen zu entsprechen. Jetblue ist die dritte Airline, die die Kapazitäten zurückfährt.
Embraer 190 - Ab sofort wird er bei Jetblue nach Kuba eingesetzt. By Anthony92931 (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Als die Obama-Administration im Sommer 2016 Direktflüge zwischen den USA und Kuba wieder ermöglichte, witterten die Fluggesellschaften das große Geschäft. Die Airline Jetblue schrieb Geschichte als sie am 31.8. nach über 50 Jahren wieder den direkten Linienverkehr auf die Karibikinsel aufnahm. Seitdem bietet Jetblue rund 50 Flüge pro Woche in beide Richtungen an und ist damit eine der großen Anbieterinnen auf der Strecke. Doch die Nachfrage scheint nicht zu stimmen.
Die Airline fährt die Kapazitäten zurück. Man werde zwar keine Flüge streichen, so Pressesprecher Philip Stewart zum Miami Herald, jedoch werden kleinere Flugzeuge eingesetzt und damit die Anzahl der Sitze um rund 300 pro Tag reduzieren. "Das ist eine ganz normale Praxis, um sich auf die Kundenbedürfnisse einzustellen" fügte Stewart hinzu. Jetblue setzt künftig statt Airbus A320 mit 150 Sitzen zwischen Fort Lauderdale und Santa Clara, Camaguey und Holguin Embraer 190 mit 100 Sitzen ein. Auch auf den Flügen zwischen Havanna und Fort Lauderdale, Orlando und New York John F. Kennedy werden die Sitzplätze pro Flug um 50 reduziert. Anstelle des Airbus 321 wird dort künftig Airbus 320 eingesetzt. Jetblu ist nicht die erste Airline, die ihren Kuba-Service zurückfährt. American Airlines bietet seit vergangener Woche statt 13 täglichen Flügen auf die Karibikinsel nur noch 10 an. Die Fluggesellschaft fliegt die Destinationen Holguín, Varadero und Santa Clara von Miami nur noch ein Mal täglich an statt wie bisher zwei Mal. Bereits im Dezember reduzierte Silver Airlines die Anzahl der täglichen Flüge nach Kuba von neu auf sechs, nahm aber keine Destinationen aus dem Flugplan. Dass die Nachfrage nach Kubaflügen, im Gegensatz zu Kreuzfahrten nicht anzieht, könnte daran liegen, dass für US-Amerikaner reine Freizeitreisen nach Kuba weiterhin nicht erlaubt sind. Sie erhalten nur dann eine Reiseerlaubnis, wenn sie einen der zwölf vom US-Aussenministerium erlaubten Gründe geltend machen können, wie z. B. Verwandtenbesuche, Bildungsreisen oder humanitäre Hilfe. Beim Buchen einer Kreuzfahrt mit kubanischen Häfen hat der Anbieter bereits dafür gesorgt, dass die Reise als soziales und kulturelles Austauschprogramm anerkannt wird.
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Text: Leon Latozke
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