Neues aus Kuba
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Nach Kuba bevor die Amis kommen: Seit Montag (2.) ist eine Delegtaion aus Sachsen-Anhalt auf der Karibikinsel. Magdeburgs Wirtschaftminister Hartmut Mölring (CDU) sondiert mit 8 Unternehmen die Lage auf der Karibikinsel. Er will alte Kontakte reaktivieren und neue knüpfen um Marktnischen zu besetzen, bevor die Konkurrenz, vor allem aus den USA, das tut. "Durch die Lockerung der Handels- und Reisebeschränkungen hat sich die Tür nach Kuba einen Spalt breit geöffnet. Diese Chance wollen wir nutzen" erklärte Möllring.. Seit dem Ende der Eiszeit zwischen den beiden ehemmaligen Erzfeinden herrscht Aufbruchstimmung auf dem karibischen Inselstaat. Die Touristenzahlen steigen stetig und ausländische Unternehmen strecken ihre Fühler aus. Kuba, das bisher als Exporteur von Zigarren, Rum ind Nickel im Welthandel keine große Rolle spielt, bietet Entwicklungschancen. Mit der Europäischen Union führt Havanna seit einiger Zeit Verhandlungen zur Normalisierung der Beziehungen. Deutschland lieferte im vergangenen Jahr Waren im Wert von 191 Mio. Euro nach Kuba, vor allem Maschinen, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, Kunststofferzeugnisse, Nahrungsmittel, Medizintechnik, Kraftfahrzeuge und Ersatzteile. Aus Sachsen-Anhalt kamen hauptsächlich Futter- und Düngemittel, Lager, Getriebe, Antriebselemente, Geräte zur Elektrizitätserzeugung sowie Waren aus Kunststoff insgesamt im Wert von 1,77 Mio Euro. Wirtschaftsminister Möllring sieht vor allem in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Bauwirtschaft, im Bereich erneuerbare Energien und in der Bioökonomie Chancen für Unternehmen aus Sachsen-Anhalt. Er hofft darauf, alte Kontakt wieder zu reaktivieren. Die DDR versorgte den sozialistischen Bruderstaat mit ganzen Fabrikanlagen und erhielt als Gegenleistung Zucker, Südfrüchte und Nickel aus der Karibik. Mitte der Neunzigerjahre rissen viele Kontakt ab, sollen jetzt aber wieder aufgefrischt werden und den Vertretern aus Sachsen-Anhalt helfen einen Fuß in die Tür zu bekommen. So stellte der VEB Elektromotorenwerk Wernigerode, Vorläufer der VEM Motors, elektrische Antriebe für Kuba her. Mehrere kubanische Werke sollen mit Motoren aus dem Harz versorgt worden sein. Ulrich Beholz, Vertriebsleiter von VEM Motors, sieht Einsatzmöglichkeiten für seine Produkte in der Zuckerindusrie und hofft auf Aufträge bei der Modernisierung der kubanischen Anlagen. Die Delegation aus Sachsen-Anhalt, der neben VEM der Baustoffspezialist BT innovation, Umweltanalyst Öhmi, die Vermessungstechniker von GeoFly sowie Vertreter der Industrie- und Handelskammer Magdeburg angehören, ist noch bis Sontag auf der Zuckerinsel.
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Text: Leon Latozke
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