Neues aus Kuba
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Die kubanische Musikerin und Sängerin, die bereits durch ihre Konzerte und zwei Soloalben aufgefallen ist, geht 2023 mit ihrem dritten Album "Caribe", das sie im Sextett aufnimmt, einen Schritt weiter.
Ana Carla Maza (Bildquelle: YouTube © Ana Carkla Maza/YouTube)
Sie kommt mit leichten Schritten und lachenden Augen. In einer Viertelsekunde weiß man es: Ana Carla Maza, eine 27-jährige kubanische Cellistin und Sängerin, die zwischen Paris (meistens) und Barcelona lebt, genießt das Leben in vollen Zügen. Das schreibt zumindest die französische Tageszeitung Le Monde in einem jetzt veröffentlichten Artikel.
In dem Pariser Café, in dem sie sich kurz vor den Feiertagen mit Le Monde traf, sprudeln es nur so aus ihr heraus: "Ich liebe es, ganz im Moment zu sein. Das singe ich übrigens in einem meiner neuen Lieder (Cumbia del Tiempo). Man sollte nicht zu viel über die Vergangenheit nachdenken, weil man dann traurig wird, und auch nicht über die Zukunft, die einen ängstigen kann. Man muss einfach mit Freude in der Gegenwart leben". In einem anderen Stück (Fiesta), einem Merengue, meint sie: "Ich habe keine Angst vor dem Älterwerden, ich ziehe es vor, dass meine Frühlinge vergehen, indem ich tanze und die Freuden des Tages genieße." Unverkennbar sind die lateinamerikanischen Wurzeln im Gesang der Kubanerin und in ihrem Cello-Spiel. Eine Ode an das Quartier in Havanna, wo die 26-Jährige als Tochter des gefeierten chilenischen Pianisten Carlos Maza und der kubanischen Gitarristin Mirza Sierra aufgewachsen ist. Vor zehn Jahren kam sie nach Paris, um am Konservatorium zu studieren und an ihrer Solokarriere voranzutreiben - mit diverse Auftritten in Europa. Auf die Veröffentlichung ihres Live-Debütalbums „Solo Acoustic Concert“ (2016) folgten schnell die ersten Studioaufnahmen – „La Flor“ erschien 2020 und brachte der Cellistin mit einer faszinierenden Mischung aus Latin, Pop, Jazz und klassischen Elementen hohes Lob der französischen Presse ein. Im Mai 2022 trat sie mit Cuatro Caminos, der neuen Produktion des französischen Posaunisten Fidel Fourneyron, beim Festivals Jazz Sous Les Pommiers 2022 auf und begeisterte das Publikum.
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Cuatro Caminos beim Festival Jazz Sous Les Pommiers 2022
Ihr aktuelles Album "Bahía", mit dem sie jetzt u. a. auch in Deutschland auf Tour ist, ist eine bezaubernde Verbindung von klassischem Cello und Gesang, eine aufregende Liaison von kubanischem Son, Samba, Bossa Nova, Tango, innovativen Jazz-Harmonien und französisch angehauchtem Chanson.
Die Tage beginnt sie mit einem kleinen Ritual, verriet Ana Carla Maza Le Monde: "Wenn ich aufstehe, schreibe ich drei Seiten in ein Notizbuch. Es ist weder ein Roman noch ein Gedicht. Nur das, was mir in den Sinn kommt. Drei Seiten voller Freiheit und ruhiger Schöpfung. Das tut mir gut." Seit ihrer Kindheit schreibt sie auf diese Weise ihre "Morgenseiten". "Eines Tages werde ich vielleicht etwas daraus machen...". Die beiden Lieder, die sie gerade erwähnte, werden auf ihrem dritten Studioalbum Caribe zu hören sein, das sie im Februar in Paris aufnehmen wird. Mit ihrem neuen Projekt macht sie einen großen Schritt und hat es als Sextett aufgenommen, mit Irving Acao (Saxophon, Flöte), Fidel Fourneyron (Posaune), Arnaud Dolmen (Schlagzeug), Norman Peplow (Keyboards), Luis A. Guerra (Schlagzeug). Ein solides und brillantes Team. Was die musikalische Leitung betrifft...: "Das bin ich! Wir brauchen Frauen in dieser Rolle, die viel zu oft von Männern übernommen wird", sagt Ana Carla Maza begeistert.
Quelle: Le Monde (https://t1p.de/fosu4)
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Text: Leon Latozke
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