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Bei der Präsentation des Films "Vater der Braut" über eine bevorstehende Hochzeit innerhalb einer großen kubanisch-amerikanischen Familie äußerten sich die "Brauteltern" Andy Garcìa und Gloria Estefan über den Exodus aus Kuba.
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Andy García, Adria Arjona und Gloria Estefan bei der mexikanischen Premiere des Remakes von "Der Vater der Braut" (Bildquelle: Cibercuba © Instagram / Andy García)
Während ihres Besuchs in Mexiko am Dienstag (7.) beklagten Andy García und Gloria Estefan die Migrationssituation, in der sich Tausende von Kubanern aufgrund der eingeschränkten Bedingungen in ihrem Land befinden, sowie die Notwendigkeit für viele, auf der Suche nach einem besseren Leben in die Vereinigten Staaten zu gelangen.
"Für mich als Kubaner ist es traurig, diese Menschen leiden zu sehen. Ich bete, dass dieses Regime eines Tages ein Ende findet", sagte García gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur EFE, als er bei der Präsentation von HBO Max' "Vater der Braut" über den roten Teppich schritt und die kubanische Regierung für die große Tragödie beschuldigte, unter der sein Geburtsland leidet. "Sie können ihrem Volk keine Freiheit geben, sie können es nicht ernähren, und deshalb fliehen die Menschen seit 60 Jahren aus dem Land", so der 66-jährige Schauspieler hinzu. Kuba erlebt derzeit einen großen Exodus von Migranten in die Vereinigten Staaten, der nach Ansicht vieler Analysten in erster Linie auf die schwere Wirtschaftskrise des Landes zurückzuführen ist. Nach Angaben der US-Zollbehörde CBP wurden im März mehr als 32.000 Kubaner bei der Einreise an den Grenzen des Landes in Gewahrsam genommen. Estefan - ebenfalls kubanische Einwanderin in den Vereinigten Staaten - sagte, dass diese Migrationsströme oft von politischen Kampagnen ausgenutzt werden, um bei den in den USA lebenden Menschen Angst und Misstrauen zu schüren, und dass die Film- und Kunstindustrie - der sie sich verschrieben hat - ein hervorragendes Instrument ist, um diese Missverständnisse zu vermeiden. "Einwanderer bringen den Vereinigten Staaten viel, und dieses Land wurde von Einwanderern aus vielen Ländern geschaffen. Ganz gleich, wer Sie sind, Sie sind nicht von dort, wenn Sie nicht zu den amerikanischen Ureinwohnern gehören. Das frustriert mich, aber gleichzeitig ist es wichtig, Dinge wie diesen Film zu machen, um zu zeigen, was wir dem Land Gutes bringen. Das ist meine Aufgabe und die Aufgabe aller Menschen, die in der Kunst arbeiten", so Estefan gegenüber EFE. Bei der Produktion eines "Vater der Braut"-Remakes, das sich voraussichtlich weniger an der Version von 1991 mit Steve Martin, Diane Keaton und Kimberly Williams-Paisley, denn an der 1950er Urversion mit Elizabeth Taylor und Spencer Tracey orientieren wird, führte Gary "Gaz" Alazraki Regie. García und Estefan spielen darin ein alteingesessenes kubanisches Ehepaar, das schockiert ist, als es erfährt, dass ihre Tochter, gespielt von Adria Arjona, einen Fremden aus Mexiko, dargestelt von Diego Boneta, heiraten wird. "Für mich war die Darstellung beider Kulturen eine ganz besondere Gelegenheit. Ich habe das Gefühl, dass in 'Nosotros los nobles' (2013) oft darüber berichtet wurde, dass die Art und Weise, wie ich Mexiko darstellte, gefiel und man wollte, dass ich die Unterschiede zwischen Kubanern und Mexikanern genauso darstelle", erklärte Alazraki gegenüber EFE. Arjona seinerseits feierte die Tatsache, dass es jetzt Projekte gibt, die mit den Klischees über Lateinamerikaner brechen, die jahrelang von Personen außerhalb der Volksgruppe gezeichnet wurde. "Lange Zeit haben die Amerikaner ein Klischee von uns Latinos geschaffen, aber jetzt stellen wir uns der ganzen Welt neu vor, so kleiden wir uns, so reden wir, so essen wir wirklich", sagte die Schauspielerin. Boneta, der sich sehr für die Darstellung Lateinamerikas in anderen Produktionen interessiert, sagte, wenn der Film etwas zeigen könne, dann sei es die Vielfalt, die es in mehreren dieser Länder gebe. "Es ist wichtig, der Welt zu zeigen, dass wir nicht alle gleich sind, nur weil wir Spanisch sprechen. Ich denke, es ist etwas ganz Besonderes und repräsentiert alle Latinos auf internationaler Ebene", sagte sie. Der Film, in dem unter anderem Pedro Damián, Macarena Achaga, Isabela Merced und Chloe Fineman zu sehen sind, wird am 16. Juni auf HBO Max zu sehen sein.
Quelle: EFE (https://t1p.de/9yhaa)
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Text: Andreas B. Lindner
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