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Aufforderung in New York Times, Kuba-Embargo zu beenden ist eine Anzeige - kein Leitartikel9/10/2022
Das Foto einer bezahlten ganzseitigen Anzeige in der New Times, die ein Ende des Embargos gegen Kuba fordert, wurde in den sozialen Netzwerken verbreitet, als handele es sich um eine Botschaft der renommierten Zeitung an die US-Regierung.
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Anzeige in der New York Times vom vergangenen Sonntag (Bildquelle: Translating Cuba © )
Am 2. Oktober 2022 veröffentlichte die US-Zeitung The New York Times eine ganzseitige Anzeige für die soziale Organisation The People's Forum.
Im Text wird behauptet, dass es "zu diesem kritischen Zeitpunkt unverantwortlich ist, das Embargo [gegen Kuba] aufrechtzuerhalten", und zwar unter Bezugnahme auf die Verwüstungen, die der Hurrikan Ian auf der Insel angerichtet hat. Dabei handele sich um eine bezahlte Anzeige und nicht um einen Leitartikel oder einen Meinungsartikel. Nutzer in sozialen Netzwerken haben die Veröffentlichung jedoch so interpretiert, als handele es sich um eine Botschaft der Zeitung an die US-Regierung. "Während die Konterrevolution zu Gewalt und Chaos aufruft und nichts zur Genesung beiträgt, fordert die New York Times mit dieser Botschaft Präsident Joe Biden nachdrücklich auf, #Kuba sich erholen zu lassen", heißt es in einem der Posts auf Twitter (1, 2) und Facebook (1, 2), die den Text so interpretieren, als sei er die redaktionelle Position der Zeitung. Einige der Beiträge zeigen ein Foto der Zeitungsseite mit der Anzeige mit der Bildunterschrift: "Lasst Kuba wiederaufbauen. Dringender Appell an Präsident Biden". In der Nachricht vom People's Forum steht über dem Bild, das viral ging: Dies ist eine bezahlte Werbung". Die Regierung [Joe] Biden muss jetzt handeln, um dem kubanischen Volk zu helfen. Der Hurrikan Ian hat enorme Verwüstungen angerichtet. Das Stromnetz wurde in Mitleidenschaft gezogen und das elektrische System brach zusammen. Mehr als viertausend Häuser wurden vollständig zerstört oder schwer beschädigt. Kuba muss die Erlaubnis erhalten, wenn auch nur für die nächsten sechs Monate, die für den WIEDERAUFBAU erforderlichen Baumaterialien zu kaufen. In einer Meldung der staatlichen kubanischen Zeitung Granma mit dem Titel "Aktivisten fordern Biden auf, die Blockade gegen Kuba zu beenden, um sich nach Ian zu erholen" enthält einen Tweet von Lianys Torres Rivera, Leiterin der diplomatischen Vertretung Kubas in den Vereinigten Staaten, die das gleiche Foto am 2. Oktober 2022 anfügte und auf Hindernisse der bestehenden Blockadevorschriften für die Erholung Kubas von den schweren Schäden durch Hurrikan Ian hinwies
Eine Suche auf dem Twitter-Konto der Organisation ergab dasselbe Bild, das zusammen mit der Erklärung viral gegangen ist.
AFP Factual setzte sich mit The People's Forum in Verbindung, dessen Co-Geschäftsführer, Manolo De Los Santos, bestätigte, dass es sich bei der Veröffentlichung um eine bezahlte Anzeige handelte. "Wir waren der Meinung, dass es in dieser kritischen Zeit für Kuba wichtig ist, unsere Stimme der Solidarität zu erheben und Gelder zu sammeln, um materielle Hilfe zu schicken", sagte er. Er erklärte auch, dass die Anzeige dazu beigetragen hat, Mittel für den Kauf von Lebensmitteln, Medikamenten und Baumaterialien zu beschaffen, die über eine soziale Organisation, das Martin Luther King Center, geliefert werden sollen. Auf ihrer Website beschreibt sich die in Kuba ansässige Organisation als "eine makro-ökumenische Organisation christlicher Inspiration" und arbeitet wie das People's Forum mit der Volksbildung.
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Text: Leon Latozke
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