Neues aus Kuba
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Melbana Energy Ltd. aus Sydney hat in Kuba mit Erkundungsbohrungen nach Erdöl begonnen, während das Land unter langen Stromausfällen leidet, die auch den privaten Sektor betreffen.
Eine Ölquelle in Boca de Jaruco (symbolbild) (Bildquelle: Miami Herald © Desmind Boylan/AP)
Wie das australische Unternehmen Melbana Energy Ltd. mitteilte , hat es letzte Woche in der Nähe der Stadt Marti in Matanzas, einer Provinz östlich von Havanna mit bekannten Ölfeldern und mehreren Raffinerien, mit der Bohrung Alameda L, mit seiner ersten Erkundungsbohrung begonnen.
"Es war eine gute erste Woche, in der die Bohranlage und das Team das Programm in gleichmäßigem Tempo und sicher vorantrieben. Bisher gab es keine nennenswerten Unterbrechungen oder Verzögerungen", sagte Andrew Purcell, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, am Dienstag (21.). Das Unternehmen, erhielt 2015 die Rechte für Bohrungen an Land in einem Gebiet, das als Block 9 bekannt ist. In einer Mitteilung erklärte Melbana, dass es drei Ziele in Angriff nehme, die nach seinen besten Schätzungen bis zu 141 Millionen Barrel Öl fördern könnten. In der Vergangenheit haben Unternehmen Bohrungen in Kuba wegen der schlechten Qualität oder der Komplexität der Förderung des Schweröls auf der Insel aufgegeben. Melbana ist jedoch der Ansicht, dass die Bohrungen leichtes Rohöl fördern könnten. Die Ankündigung hat die Aufmerksamkeit von Experten geweckt, da Melbana 2019 ein Joint Venture mit Angolas staatlicher Ölgesellschaft SONANGOL eingegangen ist, die die Exploration in Kuba hauptsächlich finanziert.
Seit 2015 hat Melbana Bohrrechte für Block 9 (Bildquelle: Melbana © Melbana)
Block 9 wird seit 30 Jahren von CUPET, Kubas größtem Erdölunternehmen, verwaltet, weshalb sich die US-amerikanische Tageszeitung Miami Herald fragt, warum das australische Unternehmen glaubt, dass es jetzt auf Erdöl stoßen wird.
"Wenn er Potenzial hat, warum wurde er dann so viele Jahre lang nicht entdeckt, und warum ist es ein kleines australisches Unternehmen, das die große Entdeckung macht", zitiert das Blatt Herald Jorge Piñón, Direktor des Energie- und Umweltprogramms für Lateinamerika und die Karibik an der University of Texas in Austin. In den letzten Monaten kam es in Kuba zu schweren Stromausfällen, die die angespannte Lage der Bevölkerung, die unter Nahrungsmittel- und Medikamentenknappheit leidet, noch verschärft haben, sowie zu einer Zunahme der Fälle von Coronavirus. Die Behörden verweisen nicht auf Ölmangel als Ursache für diese Stromausfälle. Energieminister Liván Arronte Cruz erklärte in einem Fernsehauftritt am Donnerstag, dass die mangelnde Wartung der acht Kraftwerke der Insel deren Erzeugungskapazität verringert habe, was wiederum den staatlichen Stromversorger Electric Union dazu gezwungen habe, Betriebsunterbrechungen einzuplanen, um gewisse Energiereserven zu erhalten. Nach Angaben des Ministers werden die Stromausfälle zumindest in den kommenden Tagen andauern.
Quellen: Miami Herald (https://t1p.de/j5a7), Milbana (https://t1p.de/x4si)
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Text: Leon Latozke
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