Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Für die Öffnung eines so genannten "Dollarkontos" ist nicht mehr ein ständiger Wohnsitz auf der Insel Voraussetzung und seine Nutzung beschränkt sich nicht mehr nur auf Devisenläden. Damit treibt die kubanische Regierung die Dollarisierung der Wirtschaft voran.
Kubanische Geldkarten (Symbolbild) (Bildquelle: Cuballama.com © NA)
Um der Verwendung des US-Dollars und anderer Fremdwährung auf dem Schwarzmarkt zu begegnen, ließ die kubanische Regierung im vergangenen Oktober sogenannte MLC (Moneda Libremente Convertible, dt.: Frei konvertierbares Geld) als Zahlungsmittel in ausgewählten Geschäften zu. Die Zahlung erfolgt dabei nicht in bar, sondern über die Debitkkarte eines speziellen sogenannten Dollarkontos einer kubanischen Bank, in das nicht nur Dollar sondern auch EUR und andere "harte" Fremdwährungen einbezahlt werden können.
Die Eröffnung eines solchen Konto war bisher auf Personen mit ständigem Wohnsitz in Kuba beschränkt. Nach einer Meldung der staatlichen Portal Cubadebate (https://t1p.de/1p8v1), die sich auf Resolution 73/2020 (https://t1p.de/tq590) der Kubanischen Zentralbank beruft, können nun auch "Natürliche Personen", die nicht in Kuba wohnen, ein solches Konto bei der "Banco Metropolitano" (nur Havanna) sowie der "Banco Popular de Ahorro" oder der "Banco de Crédito y Comercio" öffnen. Wie die Wedbsite Cuba heute (https://t1p.de/4qqda) berichtet, werde allerdings eine temporäre Aufenthaltserlaubnis ("residencia temporal") vorausgesetzt, wie sie z. B. ausländische Studenten, Fachkräfte oder Geschäftsleute besitzen, ein Tostenvisum ist dazu nicht ausreichend. Wie es bei Cubadebate weiter heißt, konnen mit den Magnetkarten dieser Konten "Transaktionen in US-Dollar, kubanischen Pesos und konvertierbaren Pesos an Geldautomaten, Verkaufsterminals und anderen Zahlungskanälen durchgeführt werden". Somit kann damit nicht nur in den neuen seit Oktober eröffneten Devisenläden, sondern in allen Geschäfte, die über Kartenterminals verfügen, also auch im CUC-Supermarkt oder in Läden mit Produkten in kubanischen Pesos (CUP) bezahlt werden. Mit dieser Ausweitung der "Dollarkonten" über die Devisenläden hinaus auf alle Laden mit Kartenterminal will die kubanische Regierung den Geldflus aus dem Ausland fördern und treibt die Dollarisierung der Wirtschaft weiter voran.
Quellen: Cubadebate (https://t1p.de/1p8v1), Gaceta oficial (https://t1p.de/tq590), Cuba heute (https://t1p.de/4qqda)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Dezember 2024
|
Anzeige (G3) |