Neues aus Kuba
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Viele Sportveranstaltungen mussten aufgrund des Coronavirus abgesagt werden und so haben Online- und virtuelle Veranstaltungen an Bedeutung gewonnen. Auch in Kuba finden keine Sportveranstaltungen statt, doch die 16 Baseball-Teams der Insel, wo Baseball Nationalsport ist, treten online gegeneinander an - in einem sehr speziellen Verfahren.
Die kubanische Baeball-Saison läuft trotz Corona-Pandemie weiter - Symbolbild (Bildquelle: Pixabay © BarbeeAnne / Pixabay Licence)
Seit vor über zwei Monaten die Corona-Pandemie in Kuba praktisch überall auf der Welt alle Sportveranstaltungen lahm gelegt hat, haben virtuelle und Online-Wettbewerbe an Bedeutung gewonnen, von einer endlosen Anzahl von Schachturnieren bis hin zu Stabhochsprungwettbewerben, die live aus den privaten Gärten der de Sportler übertragen werden.
Auch die Spiele der kubanischen Baseballliga wurde ausgesetzt, und wann wieder ein regulärer Spielbetrieb im kubanischen Nationalsport sattfinden wird, ist ungewiss. In den USA bietet man als Ersatz eine computersimulierte Saison mit Dream-Teams aus Stars der Vergangenheit und Gegenwart an und erreicht damit ein Millionenpublikum. Auch in Kuba gibt es ein Online-Surrogat für die unzähligen Baseball-Fans auf der Insel. Hier sind solche digitalen Wettbewerbe mit aufwendigen Simulationen allerdings nicht so einfach umzusetzen und so ermittelt der TV- und Radio-Kommentator Reynier Batista die Spielergebnisse mit geladenen Gästen ganz real - mit Spielwürfeln. Die Zeit zwischen den "Würfen" nutz er für Interviews und übertragt die Begegnungen live auf seinen Youtube-Kanal und bei Facebook. Alle Ergebnisse der laufenden virtuellen Saison sind auf Batistas Website deporcuba.com einsehbar. Virtueller Baseball - a lo cubano. Die Spieler sind Sportlerpersönlichkeiten, aktive Ballspieler, Künstler und Journalisten. In der ersten Woche des Turniers wurden die Würfel beispielsweise von den Spielern Yosvani Peñalver und Oscar Valdés, dem Komiker Otto Ortiz und den Reportern Joel García und Carlos Hernández Luján geworfen. Für nächste Woche ist der Musiker Alexnder Abreu angekündigt ![]()
Die virtuellen kubanischen Play Offs eröffnet Alexander Abreu von Havana D'Primera (Bildquelle: Facebook © )
Für Reynier Batista haben virtuelle Sportevents mit Resultaten, die von Computern generiert werden, ein großes Manko: es fehlen die realen Protagonisten, die die Emotion leben. Bei ihm sorgen dafür seine Gäste - die mit dem Würfel über das Schicksal ihrer Lieblingsmannschaft entscheiden. Und wer für sein Team würfelt, ist mit Herz und Seele dabei und will gut würfeln. Das sorgt für Spannung bei den Beteiligten und beim Publikum. Die Regeln sind einfach: gespielt wird mit zwei Würfeln. Die höhere Punktzahl gewinnt. Die Doppel-Drei bedeutet automatisch Sieg, die Doppel-Fünf verliert. Die 16 Teams der kubanischen Liga treten an 15 Spieltagen in Miniserien von drei Spielen jeder gegen jeden an. Acht Siegerteams erreichen die Play Offs, die im KO-System ausgespielt werden. Batista Ist sicher, dass das Würfeln Interaktion schafft und hat deshalb auch die Idee verworfen, seine Gäste die Spiele auf der Playstation ausspielen zu lassen. Die Zuschauer können sich für ihr Team registrieren lassen. Gewinnt es die Serie, nehmen sie an einer Preisverlosung teil, was zusätzlich Spannung erzeugt. Und die Fans können ihr Team per Facebook-Kommentar anfeuern und fiebern bei jedem Würfelwurf mit. Batista bekommt Nachrichten von Kubanern im Ausland, die nach dem Aufstehen erst mal nachschauen, wie ihre Mannschaft „gespielt“ hat.
Quelle: OnCubaNEWS (https://t1p.de/g177s), Deportcuba (https://t1p.de/mwc0w)
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Text: Leon Latozke
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