Neues aus Kuba
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Eine Erklärung der Luftverkehrsbranche erweckt Sorgen um die kürzlich durch die Bundesregierung erlassene Testpflicht für Reiserückkehrer. Demnach könnten aufgrund mangelhafter Teststrukturen Reisende in den kommenden Wochen auch in Kuba stranden. Nach den Plänen der Bundesregierung müssen ab 0:00 in der Nacht von Montag auf Dienstag alle Reisenden, die mit dem Flugzeug nach Deutschland einreisen wollen einen Corona-Test vorweisen. Die Betroffenen müssten "vor der Abreise im Ausland dem Beförderer einen Nachweis" vorlegen, heißt es in dem Entwurf für eine entsprechende Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Der Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) befürchtet, dass bei einer Corona-Testpflicht für Flugpassagiere vor der Rückreise nach Deutschland Passagiere im Ausland zurückbleiben könnten. Aus Branchenkreisen hieß es am Freitag (26.), dies könnte beispielsweise die Malediven und die Dominikanische Republik aber auch Kuba betreffen. Die Unternehmen seien entschlossen, die Umsetzung der erweiterten Testpflicht bei weltweiten Flügen zu unterstützen und die Passagiere darüber zu informieren, dass sie vor dem Abflug ein negatives Testergebnis vorzuweisen haben, so die BDL-Erklärung. Die Umsetzung der Testpflicht und die Information der Passagiere weltweit erforderten "erhebliche operative Vorkehrungen". Jedoch stunden nicht an allen weltweiten Destinationen ausreichende Testkapazitäten und Testinfrastrukturen zur Verfügung, so der Verband. Für diese Destinationen müssten deshalb dringend Ausnahmemöglichkeiten geregelt werden: "Sonst bleiben Passagiere im Ausland zurück." Wie Reuters von Insidern erfuhr, handelt es sich um rund zwei Dutzend Reiseziele weltweit. Darunter seien neben klassischen Urlaubsregionen wie den Malediven und der Dominikanische Republik und andere Gebiete wie Weißrussland auch Kuba. Der BDL habe dem Bund vorgeschlagen, dass sich hier Reisende nach Ankunft in Deutschland sofort noch am Zielflughafen testen lassen dürften. Damit könne das Problem ohne Abstriche beim Infektionsschutz gelöst werden. "Wir bitten die Politik, diesen konstruktiven Vorschlag aufzugreifen, um zu verhindern, dass Passagiere in Ländern mit unzureichender Testinfrastruktur stranden." Der Verband sprach sich außerdem dafür aus, dass Reisebeschränkungen bei Nichtrisikoländern eine sehr befristete Ausnahme bleiben. Mit der neuen Einreise-Verordnung weiche die Bundesregierung von der sinnvollen und bewährten Unterscheidung von Risikogebieten und Nichtrisikogebieten ab. "Umso dringender ist es erforderlich, dass wir nach der zeitlich begrenzten Lockdown-Phase wieder zu differenzierteren Reiseregelungen zurückkehren, die sich am tatsächlichen Infektionsrisiko orientieren." Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die DFS Deutsche Flugsicherung, Retail-Betriebe und weitere Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr.
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Text: Leon Latozke
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