Neues aus Kuba
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"Es gibt kein Bier auf Hawaii" warnte ein Schlager in den Neunzehnhundertsechzigern die Deutschen mit Fernweh. Mittlerweile entwickelt sich auch Kuba zum Notstandsgebiet für Biertrinker. Auf der Insel wird der Gerstensaft knapp. Schuld daran seien die Amerikaner, die den sozialistischen Inselstaat seit kurzem überfluten, berichtet "The Guardian". Vor dem Hintergrund der sich normalisierenden Beziehungen zwischen Havanna und Washington und des Kuba-Besuchs des US-Präsidenten Barack Obama vor kurzem, sei Kuba mit Touristen aus den USA regelrecht überflutetet worden. Und das obwohl die Reisebeschränkungen für US-Amerikaner bisher von den USA nicht aufgehoben sondern nur gelockert wurden. Das geht aus einer Meldung der britischen Tageszeitung "The Guardian" vom Samstag (9.) hervor. Die kubanische Staatsbrauerei Bucanero habe Lieferprobleme eingestanden. Vor kurzem sei sogar der Import von 3 Millionen Kästen Bier aus der Dominikanischen Republik notwendig gewesen. Um den gewachsene Ansprüchen gerecht zu werden, müsse eine weitere Brauerei gebaut werden, sagte Mayle Gonzalez, Vertriebsleiter bei Bucanero, dem Blatt. Bucanero, ein Joint Venture zwischen der kubanischen Regierung und der belgischen Firma Anheuser Busch InBev, produziert u. a. die Marke "Crystal", das am häufigsten getrunkene Bier auf der Insel. "Private Bars können jederzeit Nachschub finden, ich kann aber nur das verkaufen, was mir die Regierung erlaubt", zitiert "The Guardian" eine staatlichen Kneipier, dem das Bier ausgegangen ist, während der Kühlschrank des benachbarten Lokals voll mit Bier ist. Wie lokale Medien berichteten, haben die kubanischen Brauereien die Lieferung von 33 Millionen Bierkästen zugesagt, was aber die eigenen Produktionsmöglichkeiten bei weitem übersteige. Nachdem US-Präsident Obama im Februar die Reisebeschränkngen für US-Bürger gelockert hatte, war ein deutlichen Anstieg von Besuchern aus den USA zu verzeichnen - ein Trend, der auch weiterhin zu erwarten ist. Im Mai wird zudem erstmals seit der Verhängung des Embargos wieder ein Kreuzfahrtschiff aus Miami in Havanna anlegen und Hunderte von Touristen nach Kuba bringen.
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Text: Leon Latozke
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