Neues aus Kuba
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Die Spanientournee der kubanischen Band Buena Fe startete mit einem Zwischenfall: Kritiker der Regierung Díaz Canel störten das Konzert in Madrid, woraufhin weitere Auftritte in Barcelona, Salamanca und Zamora abgesagt wurden. Die kubanische Kultur- und Künstlergemeinschaft sowie Kubas Präsident solidarisierten sich mit der Band und verurteilten die "feigen, faschistischen Handlungen".
Das Duo Buena Fe, bestehend aus Israel Rojas und Yoel Martínez (Bildquelle: Telesur © Twitter @UNEAC_online)
Die Tournee von Buena Fe durch Spanien begann am vergangenen Freitag (11.) in Madrid und umfasste Auftritte in den Städten Bilbao, Barcelona, Zamora, Salamanca und Cáceres.
Beim ersten Konzert in Madrid kam es jedoch zu einem Zwischenfall, als drei Personen den Konzertsaal betraten und Rufe gegen die Regierung Díaz Canel ausstießen, woraufhin sie nach eigene Angaben Agenten der kubanischen politischen Polizei, die sich als Sicherheitsleute ausgaben, angegriffen wurden. Am nächsten Tag wurde die Absage der Show in Barcelona bekannt gegeben, die die Gruppe mit "organisatorischen und logistischen Gründen" begründete, gefolgt von der Absage ihrer Auftritte in Salamanca und Zamora. Wie die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtete, sollen die Eigentümer der Veranstaltungsorte, in denen Buena Fe auftreten sollten, unter Druck gesetzt und bedroht worden sein, Über ihr Profil im sozialen Netzwerk Facebook gaben Buena Fe bekannt, dass "die Konzerte in Salamanca und Zamora ausgesetzt wurden. Unter dem Vorwand, die Demokratie zu verteidigen, wurden faschistische Schikanen und Drohungen gegen die Eigentümer der Veranstaltungsorte ausgesprochen, die stärker waren als die Lieder". Die Präsidentin des kubanischen Musikinstituts, Indira Fajardo, bezeichnete die Situation auf einer Pressekonferenz als "Schikane ". "Es ist offensichtlich, dass diese Angriffe vorbereitet wurden, da die Videos in den sozialen Netzwerken zu Angriffen auf die kubanische Gruppe aufriefen", sagte Fajardo nach Angaben der kubanischen Nachrichtenagentur ACN. Unterdessen äußerte der Nationale Schriftsteller- und Künstlerverband Kubas (Unión Nacional de Escritores y Artistas de Cuba - Uneac) in einer Erklärung seine "Empörung" über die "Barbarei, die in der Belästigung und Verfolgung" kubanischer Musiker zum Ausdruck kommt. "Es handelt sich um einen Angriff auf die Zivilisation, eine offensichtliche Verachtung der Kultur und derjenigen von uns, die das Recht verteidigen, ihre Arbeit von dieser blockierten und verleumdeten Insel aus zu tun", heißt es in dem Text. Der kubanische Kulturminister Alpidio Alonso erklärte auf Twitter, dass "die Schikanen gegen das Duo Buena Fe und der Druck auf die Besitzer der Veranstaltungsorte, die ihre Konzerte in Spanien angesetzt haben, feige, makartistische und faschistische Handlungen sind". In demselben sozialen Netzwerk sprach auch der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel von "Schikanen" und versicherte, dass "ganz Kuba" hinter dem Duo stehe. Buena Fe wurde 1999 gegründet und besteht aus Israel Rojas und Yoel Martínez, In mehreren ihrer Lieder haben sie die Realität der kubanischen Gesellschaft dargestellt und sich damit die Zuneigung und den Respekt des Publikums sowohl auf der Insel als auch im Ausland erworben, wo sie in mehr als zehn Ländern aufgetreten sind. Das Duo nimmt regelmäßig an offiziellen Veranstaltungen und Feiern des kommunistischen Jugendverbandes (Unión de Jóvenes Comunistas - UJC) teil und ist mehrmals als Teil offizieller kubanischer Delegationen zu Veranstaltungen wie dem Weltfestival der Jugend und Studenten gereist.
Quellen: EFE (https://t1p.de/irif7), 14ymedio (https://t1p.de/3zke3); Telesur (https://t1p.de/4nhui), Cubadebate (https://t1p.de/88x8a)
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Text: Leon Latozke
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