Neues aus Kuba
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China und Kuba planen angeblich den Bau einer elektronischen Abhörbasis auf der Insel, um US-Kommunikation zu spionieren. Eine potenzielle Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA und ein weiterer Schritt in den wachsenden Spannungen zwischen den Ländern. China und Kuba haben sich nach Angaben des Wallstreet Journals (WSJ) auf ein Abkommen geeinigt, das es China erlauben würde, auf der Insel eine elektronische Abhörbasis zu errichten, um die US-amerikanische Kommunikation auszuspionieren. Wie das Blatt am Donnerstag (8.) berichtete, sieht das im Prinzip vereinbarte Abkommen vor, dass China Kuba Milliarden von Dollar für den Bau und Betrieb der Anlage zahlt. Die Informationen über die Pläne für eine Kuba-Station wurden in den letzten Wochen gesammelt und waren überzeugend, berichtet das Journal. "Wir haben den Bericht gesehen. Er ist nicht korrekt", sagte John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, gegenüber der Nachrichtenagentur REUTERS, gab jedoch nicht an, was seiner Meinung nach falsch ist. "Wir sind uns der Bemühungen der Volksrepublik China, in Infrastrukturen auf der ganzen Welt zu investieren, die möglicherweise militärische Zwecke verfolgen, sehr wohl bewusst und haben oft mit ihr gesprochen, auch in dieser Hemisphäre", wird Kirby weiter vom WSJ zitiert. "Wir beobachten das genau, unternehmen Schritte, um dem entgegenzuwirken, und bleiben zuversichtlich, dass wir in der Lage sind, alle unsere Sicherheitsverpflichtungen zu Hause, in der Region und in der Welt zu erfüllen." Er sagte, die Vereinigten Staaten seien "wirklich besorgt" über Chinas Beziehungen zu Kuba und würden diese genau beobachten. Eine Sprecherin der chinesischen Botschaft in Washington sagte zu REUTERS: "Wir haben keine Kenntnis von dem Fall und können daher im Moment keinen Kommentar abgeben." Die kubanische Botschaft reagierte nicht auf eine Bitte der Nachrichtenagentur um Stellungnahme. Senator Bob Menendez, demokratischer Vorsitzender des Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen und ein Kuba-Falke, sagte, dass der Bericht, sollte er wahr sein, ein "direkter Angriff auf die Vereinigten Staaten" sei. "Ich hoffe, dass die Regierung darüber nachdenkt, wie sie reagieren wird, wenn der Bericht wahr ist", sagte er vor Reportern auf dem Capitol Hill. Ein ehemaliger US-Geheimdienstmitarbeiter, der mit der Sammlung von Signalen vertraut ist, sagte gegenüber REUTERS, dass ein chinesischer Abhörposten in Kuba eine "große Sache" wäre. Die Nachricht kommt inmitten wachsender Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China. In den letzten Monaten hat China ein Treffen zwischen US-amerikanischen und chinesischen Militärs abgelehnt und seine Streitkräfte im Südchinesischen Meer aggressiv positioniert, was zu Konfrontationen mit den US-Missionen in der Region führte. Dies ist auch die Folge monatelanger Spekulationen über die Art des chinesischen Spionageballons, der im Januar in den amerikanischen Luftraum eingedrungen ist. Die Abhöranlage auf der Insel 160 KIlometer vor Florida würde es China ermöglichen, Signale und die elektronische Kommunikation auszuspähen, einschließlich E-Mails, Telefongespräche und Satellitenübertragungen aus dem Südosten der Vereinigten Staaten, wo sich zahlreiche US-Militärstützpunkte befinden sowie den Schiffsverkehr zu überwachen. In Kuba wäre die milliardenschwere Finanzspritze für die Genehmigung und den Betrieb der chinesischen Lauschstation wahrscheinlich willkommen, denn die Wirtschaft des Inselstaates leidet unter Inflation, Treibstoffmangel, sinkender landwirtschaftlicher Produktion und Bargeldknappheit, die die Produktion bremsen und die Unzufriedenheit weiter anheizen. Die jüngste Annäherung zwischen China und Kuba lässt Erinnerungen an die Kubakrise aufkommen, als der Inselstaat eine enge Allianz mit der Sowjetunion pflegte. Im Jahr 1962 stand die Welt am Rand eines Atomkriegs, als Moskau beschloss, Nuklearraketen auf Kuba zu stationieren. Quellen: WSJ (https://t1p.de/ezpsh), Reuters (https://t1p.de/xizn6)
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Text: Leon Latozke
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