Neues aus Kuba
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Die Bildungsministerien Chinas und Kubas unterzeichneten in Havanna ein Rahmenabkommen zur Förderung von Chinesisch als Zweitsprache auf der Karibikinsel.
Chen Xi und Adalberto Revilla bei der Unterzeichnung (Bildquelle: MINED © spanish.xinhuanet.com)
Die Vereinbarung, die den Aufbau von Chinesisch-Kursen an weiterführenden kubanischen Schulen Kuba vorsieht, wurde vom chinesischen Botschafter, Chen Xi, als Vertreter des Zentrums für internationale Zusammenarbeit im Sprachunterricht des Bildungsministeriums der Volksrepublik China, und dem nationalen Direktor für Sekundargrundbildung Kubas, Adalberto Revilla, als Vertreter des Bildungsministeriums der Republik Kuba, unterzeichnet.
Wie der chinesische Diplomat betonte, stehe das Abkommen für eine engere bilaterale Zusammenarbeit und die breitere Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern Es gebe „einen steigenden Bedarf, chinesisch in Kuba zu lernen und Spanisch in China zu unterrichten“, so Xi weiter und hob die Zusammenarbeit mit China im Bildungssektor hervor, insbesondere im Bereich Technologie durch die Unterstützung der Studienzentren der Insel bei der Entwicklung von Computerklassen. Der Chinesischunterricht soll versuchsweise im kommenden Januar mit etwa 100 Schülern in vier Gruppen an der weiterführenden Escuela Secundaria Fructuoso Rodríguez in Havannas Stadtviertel Vedado beginnen. Nach den Annäherung Kubas an die Sowjetunion bis zu deren Auflösung in den 1990er Jahren war Russisch die meist gelehrte Fremdsprache in Kuba und wurde anschließend von Englisch abgelöst. Die Beziehungen zwischen den beiden kommunistischen Satten reichen weit zurück und begannen 1847 als chinesische Vertragsarbeiter zur Arbeit in den Zuckerfeldern nach Kuba kamen. In den folgenden Jahrzehnten wurden Hunderttausende chinesischer Arbeiter vom chinesischen Festland, aus Hongkong, Macao und Taiwan nach Kuba gebracht, um afrikanische Sklaven zu ersetzen und/oder mit ihnen zusammenzuarbeiten. Nach Abschluss von Achtjahresverträgen oder anderweitiger Erlangung ihrer Freiheit ließen sich einige chinesische Einwanderer dauerhaft in Kuba nieder. Havannas Barrio Chino ist eine der ältesten und größten Chinatowns Lateinamerikas. Das Kaiserreich China unter der Qing-Dynastie errichtete 1879, als Kuba noch eine Kolonie Spaniens war, ein Konsulat in Havanna errichtete. Im Jahr 1902 erkannte das Kaiserreich die Unabhängigkeit der Republik Kuba von den Vereinigten Staaten an. Kuba erkannte die Volksrepublik China als erstes Land in Lateinamerika im September 1960 an. China ist nach Venezuela der zweitgrößte Handelspartner Kubas und die auf Handel, Krediten und Investitionen basierenden Beziehungen haben seit den 1990er Jahren erheblich zugenommen. China hat Kuba mit Krediten in Milliardenhöhe abgesichert und sich dadurch Zugang zu einem Großteil seines Öls im Golf von Mexiko abgesichert. 2017 hat Kuba eine Absichtserklärung unterzeichnet, der chinesischen Infrastrukturplan "Neue Seidenstraße" beizutreten, was die Beziehungen zwischen beiden Ländern in Zukunft weiter verbessern könnte.
Quellen: MINED (https://t1p.de/94s4), Wikipedia (https://t1p.de/jwsl)
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Text: Leon Latozke
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