Neues aus Kuba
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Angesichts der Treibstoffknappheit und der verschärften US-Wirtschaftssanktionen benutzen immer mehr Kubaner Elektroautos und E-Motorroller. Viele davon werden von einem kubanisch-chinesischen Joint Venture auf der Insel produziert.
Mit dem Kauf eines chinesischen Elektro-Dreirads im vergangenen Jahr habe sich sein Leben verändert, schreibt die Nachrichtenagentur Xinhua über den Kubaner Yosvany Abreu.
"Ich habe eine weise Entscheidung getroffen", so Abreu zu Xinhua. "Mit diesem Dreirad spare ich Geld, weil ich keinen Treibstoff benötige. Das ist keine Kleinigkeit." Und sein neues Fahrzeug benötige weniger Wartung, da ein Elektromotor anstelle eines Verbrennungsmotors verwendet werde, sagte der 35-Jährige aus Marianao, einer Gemeinde in der Stadt Havanna. Tausende von Kubanern im ganzen Land sind angesichts der Treibstoffknappheit und der verschärften US-Wirtschaftssanktionen, die dem Verkehrssystem der Insel einen schweren Schlag versetzt haben, auf chinesische Elektroautos und Motorroller umgestiegen, so Xinhua weiter
Ein VEDCA- Elektro-Dreirad auf einer Straße in Havanna, 13. Januar 2023. (Bildquelle: Xinhua © Xinhua/Joaquin Hernandez)
Amelia Rosales, 26, besitzt einen chinesischen Elektroroller und nutzt ihn sowohl für die Arbeit als auch in der Freizeit.
"Ich benutze diesen Roller für meine Arbeit als Lieferantin für ein Fastfood-Restaurant in der Innenstadt von Havanna", wird Rosales zitiert. "Außerdem bringe ich damit morgens meine Tochter zur Schule." Zur Produktion der Elektrofahrzeuge gründeten die chinesische Tianjin Dongxing Industrial and Commercial Group und das kubanische Staatsunternehmen Minerva gemeinsam das Joint Venture Caribbean Electric Vehicles (VEDCA), das, so die Agentur, den kubanischen Markt schnell erobert hat Etwa 15 Kilometer westlich von Havanna hat VEDCA demnach auf einer Fläche von 9.000 Quadratmetern eine Fabrik für Elektroautos und -roller errichtet, die rund 60 Mitarbeiter beschäftigt. Nach offizielle Angaben wurden seit März 2022 bereits 2.500 Elektroroller, 1.500 Elektro-Dreiräder sowie andere Produkte mit einem Umsatz von sechs Millionen US-Dollar produziert. Es sei das erste Joint Venture dieser Art zwischen China und Kuba, sagte Wei Yunpu, Geschäftsführer des chinesischen Unternehmens, gegenüber Xinhua. "In Kuba gibt es viele alte Fahrzeuge, was es für die Menschen schwierig macht, Ersatzteile zu kaufen", sagte Wei. "Die Elektroautos sind umweltfreundlich und werden dazu beitragen, wartungsbedingte Probleme zu lösen." "In erster Linie ist diese Fabrik eine neue Quelle für Arbeitsplätze, die sehr zum Wohlergehen einer Reihe von kubanischen Familien beitragen wird", zitiert Xinhua den VEDCA-Geschäftsführer Julio Oscar Perez. Im Jahr 2023 will das Joint Venture die Produktion auf 10.000 Elektroroller und 10.000 Elektro-Dreiräder erhöhen und zudem mit der Montage von 500 vierrädrigen Rollern beginnen. "Die Qualität unserer Produktion hat oberste Priorität", sagte Reinaldo Manuel Luis, ein junger Fabrikarbeiter bei VEDCA. "Ich bin stolz darauf, ein Teil davon zu sein." Xinhua ist die Nachrichtenagentur der Regierung der Volksrepublik China, die Nachrichtenagenturen des Landes und stell als Nachrichtenmonopolist den Massenmedien des Landes die Nachrichten im Sinne der Kommunistischen Partei Chinas und der chinesischen Zentralregierung bereit.
Quelle: Xinhua (https://t1p.de/onrtd)
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Text: Leon Latozke
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