Neues aus Kuba
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Die kubanischen Behörden haben aufgrund der Zunahme der in den letzten Tagen gemeldeten Coronainfektionszahlen ab Freitag, 5. Februar, eine Ausgangssperre in der kubanischen Hauptstadt verhängt. Sie soll so lange gelten "bis die epidemiologische Situation günstig ist".
Wache vor dem Kapitol während der Ausgangsperre im September (Bildquelle: Nuevo Herold © AFP-Getty Images)
Wie die staatliche Website Cubadebate bekannt gab, haben die obersten Behörden des Landesverteidigungsrates (Consejo de Defensa Provincial - CDP) von Havanna die "totale Einschränkung der Bewegungsfreiheit" von Personen und Fahrzeugen ab Freitag, 5. Februar, von 21:00 Uhr bis 5:00 Uhr morgens angeordnet.
Nach Angaben der Behörden ist es verboten, die Häuser von 21.00 bis 5.00 Uhr zu verlassen. "Diese Maßnahme wird in Kraft bleiben, bis die epidemiologische Situation günstig ist", heißt es weiter in der Ankündigung. Wer nicht in Havanna wohnt, dem ist es verboten die Stadt zu betreten und die Behörden wollen "ein System von Genehmigungen für Fahrzeuge und Personen" einrichten, mit der man durch "festgelegte Kontrollpunkte" einreisen könne. Wer sich ohne Genehmigung in der Hauptstadt aufhält, wird mit einer Geldstrafe von 2.000 Pesos belegt. Diese Maßnahme kommt, nachdem das kubanische Gesundheitsministerium (Ministerio de Salud Pública - MINSAP) am Donnerstag 5 Patienten melden musste, die an den Folgen der Viruserkrankung gestorben sind. Kuba hatte die Beschränkungen im November gelockert und die im März geschlossenen Flughäfen für Touristen und andere Personen geöffnet, Danach nutzten viele Exilkubaner aus von der Pandemie schwergetroffenen Ländern wie den Vereinigten Staaten oder Mexiko die wieder geöffneten Grenzen, um Weihnachten und Neujahr mit ihren Familien in Kuba zu feiern, hielten dabei die Quarantäne- und Abstandsbestimmungen nicht ein und infizierten Einheimische. Mit der viel zu spät eingeführten Pflicht, ein negatives PCR-Test-Ergebnis aus dem Herkunftsland vorzulegen und der Einschränkung aus Ländern mit hoher Infektionsrate hat die Regierung die Zahl der aus dem Ausland importierten Fällen mittlerweile eingedämmt. Hatten sich Ende Dezember bis zu 80 Prozent der vom MINSAP gemeldeten Coronafälle im Ausland infiziert, ist der Anteil mittlerweile unter 5 Prozent. Doch das Virus verbreitet sich inzwischen autochthon auf der Insel. So erreichen die täglichen Infektionszahlen regelmäßig neue Rekorde, die Neuinfektionen werden aus dem ganzen Land gemeldet und die 7-Tage-Inzidenz hat am 1. Februar 50 überschritten und steigt weiter. Bereits im September verhängten die Behörden eine 30-tägige Ausgangssperre. Damals lagen die Infektionszahlen auf sehr viel niedrigerem Niveau. So bewegte sich die 7-Tage-Inzidenz im September zwischen 3 und 4 und es bleibt abzuwarten wie lange es diesmal dauert, bis die Ausgangssperre wieder aufgehoben werden kann.
Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/2r0a) El Nuevo Herold (https://t1p.de/1bk4)
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Text: Leon Latozke
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