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Um die Ausbreitung des Coronavirus auf der Insel zu verlangsamen hat die kubanische Hauptstadt angekündigt, das Viertel El Carmelo mit fast 30.000 Einwohnern vollständig abzuriegeln und unter Quarantäne zu stellen.
Havannas Stadtteil El Carmeo unter Quarantäne (Bildquelle: Granma © Granma)
Die kubanischen Behörden kündigten am Donnerstag (2.) die Isolation eines Stadtteils von Havanna aufgrund eines Coronavirus an. Dies ist die bisher extremste Maßnahme der Exekutive von Miguel Diaz-Canel, die versucht, das Vordringen der Pandemie zu stoppen, die bislang sechs Tote auf der Insel gefordert hat.
"Der Provinzverteidigungsrat von Havanna billigte die Strategie zur Verstärkung der Maßnahmen zur sozialen Isolation des Volksrates El Carmelo, Vedado, Plaza de la Revolución", so die Staatsmedien der Insel. Nach offiziellen Angaben hat El Carmelo 29.613 Einwohner. Das Viertel El Carmelo wird ab dem Freitag (3. ) ab 20 Uhr (Lokalzeit) abgeriegelt. Als Grenze im Norden nannten die Behörden den Malecón zwischen dem Fluß Almendares und Calle 6. Im Süden verläuft die Sperre auf der 23 von 39 bis 32 und auf der 21 von der 8 bis zum Almendares, im Osten begrenzt die Calle 6 vom Malecón bis zu Linea und die 8 von Linea bis 21 den Sperrbezirk und im Westen der Almendares. Kurz zuvor wurde eine ähnliche Maßnahme für die ländliche Gemeinde Camilo Cienfuegos in der Provinz Pinar del Río erlassen. Nach Angaben der Behörden ist El Carmelo der Bereich mit der höchsten Anzahl von Menschen, die durch Kontakte mit Ausländern und mit Kubanern, die aus dem Ausland in die Hauptstadt kamen, infiziert wurden. Insgesamt wurden acht Patienten mit COVID-19, der durch das Coronavirus verursachten Krankheit, gemeldet. "Für die Bevölkerung, die in diesem Gebiet isoliert lebt, werden die notwendigen Ressourcen garantiert", so die Behörden. Die Betreuung der "gefährdeten Menschen" in der Quarantänezone wird von Lehrern und Sozialarbeitern übernommen, ließ die offizielle Presse verlauten. Denjenigen Personen, die der Staat als "unverzichtbar" betrachtet, wird sicheres Geleit gewährt. Bürger mit Passierschein müssen sich an einem der sechs Eingänge der abgesperrte Zone einem Coronavirus-Test unterziehen. Zudem werden Maßnahmen wie die Aussetzung des öffentlichen Verkehrs und das Verbot des Verkaufs alkoholischer Getränke ergriffen. Die Staatsanwaltschaft von Havanna beantragte die Verhaftung von Verkäufern in der Gemeinde La Lisa, die die Preise "für Produkte, die zur Ernährung gefährdeter Menschen bestimmt sind", erhöht hatten. In Kuba gibt es bisher 233 Coronavirus-Patienten, von denen sieben nach offiziellen Angaben in einem ernsten Zustand sind.
Quelle: Granma (https://t1p.de/ozn8)
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Text: Leon Latozke
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