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Kuba kündigte neue Schritte im Kampf gegen das Coronavirus an. Die Maßnahmen schränken den öffentlichen und privaten Verkehr sowie den Handel massiv ein und sollen unnötige Mobilität und Menschenmassen verhindern.
Ab Samstag gelten weitreichende Verkaufsbeschränkungen in Kuba (Symbolbild) (Bildquelle: Cibercuba © Cibercuba)
Am Donnerstag (9.) kündige die kubanische Regierung neue Schritte an, um die Verbreitung des Coronavirus auf der Insel zu verlangsamen. Die Maßnahmen, die ab Ostersamstag (Ortszeit) in Kraft treten, kommen der Stilllegung des öffentlichen und privaten Verkehrs gleich und bedeuten die Neuorganisation des Handels, der nur noch Grundprodukte wie Lebensmittel und solche, die für Reinigung und Hygiene bestimmt sind, verkaufen wird.
Während der Fernsehsendung Mesa Redonda (https://t1p.de/gmlw) erläuterten der kubanische Verkehrsminister, Eduardo Rodríguez, und die kubanische Ministerin für Binnenhandel, Betsy Díaz, welche Bestimmungen an diesem Wochenende in Kraft treten werden, um Menschenmassen und unnötige Mobilität zu vermeiden. Zu den Einschränkungen bedeuten massive Beschränkungen des städtischen, ländlichen und interkommunalen öffentlichen Verkehrs, sowohl für staatliche als auch für private Dienstleistungen, sagte der Minister, stellt aber klar, dass genehmigte Transportmittel für den Transfer von Arbeitnehmern, die in Tätigkeiten mit Vorrang arbeiten, und von Personen mit Gesundheitsproblemen und unvorhergesehene Notfällen weiterhin zum Einsatz kommen, aber nur mit maximal 50 Prozent Passagieren besetzt sen dürfen. Rodriguez kündigte zudem das Verbot des Transports von Passagieren in LKWs an, eine Praxis, die vor allem in ländlichen Gebieten weit verbreitet ist, und erklärte dass die Verwendung von Masken und Hypochlorit für die Handhygiene beim Einsteigen vorgeschrieben werde. Private Transportunternehmen, die vor allem in der Hauptstadt einen erheblichen Teil des Nahverkehrs stemmen, verlieren für die Dauer der Coronakrise ihre Lizenz, werden aber von der Zahlung der festgelegten Steuern befreit. Der Verkehrsminister versicherte, dass ihre Lizenzen reaktiviert werden, sobald sich die Situation wieder normalisiert. Diese Maßnahmen seien nötig, da die Mobilität zunehme und der öffentliche Verkehr überfüllt sei, so der Minister. "Dies ist eine reale Ansteckungsgefahr", unterstrich er und betonte, Ziel der in seinem Sektor ergriffenen Maßnahmen sei, das Fortschreiten der COVID-19-Krankheit einzudämmen. Der Minister legte zudem fest, dass nur eine Person pro Haushalts zum Einkaufen von Lebensmittel und Grundbedarfsgüter die Wohnung verlassen dürfe. Von jeder Familie müsse ein Mitglied für den Einkauf ausgewählt werden. "Nicht jeder kann auf die Straße gehen", sagte Rodriguez. Die Behörden werden darüberhinaus versuchen grundlegende Produkte möglichst nahe an den Gemeinden anzubieten, so dass die Menschen in der Nähe ihrer Wohnungen Lebensmittel finden können. Die Ministerin für Binnenhandel, Betsy Diaz gab weitreichende Maßnahmen im Handel bekannt. Abgesehen von dem geregelten und schrittweisen Verkauf von Hygiene- und Reinigungsprodukten über die Lebensmittelkarte werden die größten Einkaufszentren und Gastronomiebetriebe nun für die Öffentlichkeit geschlossen, erklärte sie. Aufgrund der langen Warteschlangen in den Kaufhäusern, die in den letzten Wochen aufgetreten sind, werden Geschäfte eingerichtet, die nur Lebensmittel, Toilettenartikel und Basisartikel verkaufen. In Havanna, sagte sie, werden einige der wichtigsten Handelsflächen geschlossen, wie z. B. der Einkaufszentrum "Cuatro Caminos" und die Kaufhäuser "La Epoca", "La Puntilla" und "Carlos Tercero". Zudem werde der Verkauf von Haushaltsgeräten, Haushaltsartikeln, Kleidung, Schuhen und Eisenwaren eingestellt. Sie wies auch darauf hin, dass "Reinigungsmodule" - Taschen mit mehreren Hygieneartikeln - hergestellt und mobile Verkäufe organisiert werden, um die Artikel des dringendsten Bedarfs in die Gemeinden zu bringen und in die Arbeitszentren, wo Menschen arbeiten, die unverzichtbare Dienstleistungen erbringen. Der Verkauf von alkoholischen Getränken und der Verzehr von Lebensmitteln, die nur zum Mitnehmen oder mit Hauszustellung zu eingeschränkten Zeiten bis 20.00 Uhr verkauft werden, wird in den gastronomischen Zentren ausgesetzt. Interessanterweise können Schönheitsdienstleister wie Friseure, Barbiere, Masseure und ähnliche ihren Service weiterhin anbieten, sofern sie entsprechende Anforderungen erfüllen.
Quelle: YouTube (https://t1p.de/gmlw)
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Text: Leon Latozke
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