Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Weil trotz Coronavirus viele Kubaner weiterhin zum Kaufen von Waren in andere Länder gereist sind, hat Kuba Ausreisebeschränkungen erlassen. Kubanische Bürger mit Wohnsitz auf der Insel dürfen in den nächsten Tagen das Land nicht mehr verlassen.
Kubas Premierminister kündigte am "Runden Tisch" Reisebeschränkungen für seine Landsleute an. (Bildquelle: YouTube © Mesa Redonda/YouTube)
Kubanische Bürger mit Wohnsitz auf der Insel werden in den nächsten Tagen das Land nicht verlassen können. Das teilte der Ministerpräsident Kubas, Manuel Marrero, am Montag (23.) im Staatsfernsehen mit.
"Alle Kubaner sind ab heute reglementiert", sagte der kubanische Premierminister Manuel Marrero Cruz am Montag in der Fernsehsendung Mesa Redonda. Marrero begründete die Maßnahme damit, dass zuletzt viele Kubaner in Länder gereist seien, die vom Coronavirus besonders betroffen seien, um dort Waren für den Verkauf in Kuba einzukaufen. Es gehe darum, die Gesundheit des Volkes zu schützen. Marrero gab auch eine einmonatige Schließung der Schulen bekannt. Der Premierminister bezeichnete die Menschen als unverantwortlich, die in der letzten Woche das Land für Einkäufe im Ausland verlassen haben, weil sie "ihre Familien und sich selbst in Gefahr gebracht haben". "Wir sind zu der Überlegung gekommen, dass eine Entscheidung getroffen werden muss, um diesem Trend ein Ende zu setzen, so dass von nun an die Ausreise aller unserer Landsleute aus einem einfachen Grund reglemnetiert wird: um sich um ihre Gesundheit, ihre Verwandten, ihre Nachbarn und Mitarbeiter zu kümmern", sagte Marrero. Die Ausreise von Kubanern aus dem Land wird ausnahmsweise aus "humanitären Gründen oder anderen Gründen, die dies rechtfertigen", genehmigt. Kubaner, die sich außerhalb Kubas befinden und in das Staatsgebiet zurückkehren wollen, können dies weiterhin tun, sagte er, "selbst wenn sie der Krankheit verdächtig sind, werden sie aufgenommen, isoliert, behandelt und geheilt, wenn die Krankheit entdeckt wird. Fast eine halbe Million Kubaner, die in Kuba leben, befinden sich im Ausland, davon etwa 450.000 aus persönlichen Gründen und der Rest aus dienstlichen Gründen, Auslandsvertretungen und Zusammenarbeit. Marrero Cruz kündigte weiter an, dass sich Familienmitglieder von nun an nicht mehr am Flughafen versammeln dürfen, um ihre Angehörigen zu empfangen. Auch diejenigen aus anderen Provinzen werden in vom Verkehrsministerium zugewiesenen und von einer Polizeistreife gelenkten Bussen direkt an ihren Bestimmungsort gebracht, da es bereits in allen Provinzen des Landes Isolationszentren gibt. "Wir bitten die Angehörigen, nicht zu den Flughäfen zu gehen, da es aus Sicherheitsgründen für das eigene Leben nicht möglich ist, Angehörige zu empfangen oder mit ihnen zu kommunizieren", warnte er. An diesem Dienstag, dem 24. März, treten zudem Einteisebeschränkungen in Kraft. Die Einreise nach Kuba wird auf Kubaner oder Ausländer beschränkt, die auf dem Staatsgebiet ansässig sind. Für Touristen wird es keinen Zugang mehr zum Land geben, um den Import von weiteren Coronavirusfällen zu vermeiden. Marrero verkündete zudem, dass die rund 32.000 in Kuba verbliebenen Touristen ihre Hotels nicht mehr verlassen dürften, während sie auf ihre Rückflüge warteten. Die etwa 9400 in Privatunterkünften untergebrachten Urlauber sollen in Hotels umziehen. Ausländer können die Insel weiter verlassen, ab Dienstag aber nicht mehr einreisen. Kuba hat bisher 40 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Ein italienischer Tourist kam ums Leben. Nach offiziellen Angaben gab es bislang keine lokale Übertragung des Virus.
Quelle: YouTube (https://snip.ly/k1s5dv)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Dezember 2024
|
Anzeige (G3) |