Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Obwohl sich das Coronavirus weltweit weiter ausbreitet, fehlt es den Apotheken in Kuba nach wie vor an Medikamenten. Auch wenn das Virus die Insel noch nicht erreicht hat, zeigt sich die Bevölkerung besorgt.
Nach einem Bericht des in Miami ansäßigen spanischsprachigen US-Nachrichtensenders América TeVé fehlen derzeit mehr als 70 Medikamente im Land. Zu den meistgefragten und knappsten in den Apotheken gehören demnach Antibiotika wie Cefalexin, Ciprofloxacin oder Amoxicillin sowie viele Vitaminpräparate. Die pharmazeutische Industrie Kubas, die nach Aussagen des Berichts 55% der in Land benötigten Medikamente produziert, sieht bei der Bevölkerung eine Mitverantwortung für die Lieferengpässe. "Wir hatten Stabilität bei der Lieferung, in diesem Fall bei Enalapril und Captopril, wir haben es stabil gehalten. Was wir wissen, ist, dass diese Stabilität, die wir im System hatten, in der Bevölkerung nicht gesehen wurde, d. h. die Bevölkerung fordert eine größere Menge", wird Rita Maria Garcia, Betriebsdirektorin bei BioCubaFarma in der Reportage zitiert. Die staatliche Firmengruppe, der etwa dreißig Unternehmen angehören, produziert und vertreibt mehr als 1.000 Produkte, von denen 482 in der medizinischen Basistabelle Kubas gelistet sind. Ihre Produkte werden in mehr als 50 Länder exportiert und sind für die Insel ein wichtiger Devisenbringer. Mehrere Kubaner, die von América TeVé befragt wurden, zeigten sich angesichts des Mangels an Medikamenten und der ernsten Hygieneprobleme auf der Insel besorgt. "Nun, all diese Dinge tragen dazu bei, jede Epidemie zu verbreiten. Sehen Sie sich Dengue an und das mit all dem Müll hier", sagte eine Kubanerin. "Es würde eine ganze Reihe von Toten hinterlassen, da wir hier nicht darauf vorbereitet sind", ist sich ein Anderer sicher. Eine Kubanerin äußerte den Verdacht, der Medikamentenmangel würde dadurch verschärft, dass viele Medikament gar nicht in die Apotheken gelangen, sondern auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. Spekulationen über die mögliche Präsenz des Coronavirus in Kuba, und die auf der Insel kursierenden Gerüchte über drei Fälle infizierter kubanischer Patienten aus Italien dementierte das Institut für Tropenmedizin "Pedro Kourí" (IPK). Zwei italienische Staatsbürger wurden gestern aus der Chirurgischen Klinik "Ambrosio Grillo" in Santiago de Cuba entlassen, nach die Test auf das Coronavirus negativ verliefen. Die kubanische Regierung bekräftigte ihrerseits, dass es in dem Land keine Person gibt, die mit dem Coronavirus infiziert ist, obwohl Präsident Miguel Díaz-Canel darauf hinwies, dass "es aufgrund der Situation in Amerika und der Karibik Bedrohungen und eine Gefahr für das Land gibt, dass wir die Präsenz des neuen Coronavirus haben. Der Gesundheitsminister José Angel Portal Miranda sagte, dass die internationalen Gesundheitskontrollmaßnahmen an den Einreisepunkten in das Gebiet verstärkt werden "mit der epidemiologischen Beobachtung von Reisenden aus Ländern mit Covid-19-Übertragung, der Messung der Temperaturen, der Isolation, der Erhebung von Verdachtsfällen und der Überweisung an ausgewiesene Orte".
Quelle: YouTube (https://youtu.be/8BGdK8XL6y4)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Januar 2025
|
Anzeige (G3) |