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Kubanische Wissenschaftler werten erste Zahlen als ermutigendes Zeichen für eine Wirkung der landeseigenen Impfstoffe gegen die Delta-Variante des Coronavirus. Skeptiker verweisen auf die Sterblichkeitsrate und die Verlässlichkeit der offiziellen Coronazahlen.
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Bildschirm mit COVID-19-Infos in Havanna, 9. August 2021 (Bildquelle: REUTERS © REUTERS/Alexandre Meneghini)
Kuba, das mit einem schlimmen COVID-19-Ausbruch zu kämpfen hat, der durch die Delta-Variante ausgelöst wurde, erklärte, dass bisher nur 21.000 oder 0,8 % der 2,5 Millionen Menschen, die mit den im Land hergestellten Vakzinen geimpft wurden, an der Krankheit erkrankt seien. Das berichtet die Nachrichtenagentur REUTERS.
Davon seien 99 oder 0,003% der Geimpften gestorben, was das staatliche biopharmazeutische Unternehmen BioCubaFarma am späten Donnerstag (12.) als ermutigendes Zeichen dafür wertete, dass die Impfungen funktionieren, auch gegen die Delta-Variante, insbesondere um schwere Erkrankungen zu verhindern. "Dies sind wirklich vielversprechende Daten", sagte BioCubaFarma-Chef Eduardo Martinez im staatlichen Fernsehen. Das Unternehmen sei auf dem besten Weg, bis September die notwendigen Dosen herzustellen, um die gesamte Bevölkerung mit den Dreifachimpfstoffen Abdala und Soberana 02 zu impfen.
Skeptiker der kubanischen Impfstoffe wiesen laut REUTERS darauf hin, dass die Daten immer noch eine Sterblichkeitsrate (Quotient von gemeldeten Todesfällen und gemeldeten Infektionen) von 0,47 % ergaben. Kuba hatte zuvor erklärt, dass die Rate in der ersten Augustwoche 0,93 % für das ganze Land betrug, unabhängig vom Impfstatus.
REUTERS weist daraufhin, dass verlässliche Vergleiche schwierig sind, da jüngste Berichte staatlicher Nachrichtenagenturen aus den Provinzen darauf hindeuten, dass bei Kubas schlimmstem Ausbruch seit Beginn der Pandemie sowohl die Zahl der Fälle als auch die Zahl der Todesfälle in den offiziellen Statistiken zu niedrig angegeben werde. Der Inselstaat mit 11 Millionen Einwohnern kämpft mit einer der weltweit höchsten COVID-19-Fallzahlen - in den letzten zwei Wochen wurden täglich mehr als 8.000 Fälle bestätigt - und versucht, seine Bevölkerung vollständig zu impfen. Die Behörden haben im Mai in Havanna eine Massenimpfkampagne mit den Impfstoffen Abdala und Soberana 02 gestartet, die sich in klinischen Versuchen in der Spätphase als zu mehr als 90 % wirksam erwiesen haben sollen. Kuba hat einen für ein Land seiner Größe ungewöhnlich großen Biotechnologiesektor aufgebaut, teilweise als Versuch, angesichts der lähmenden US-Sanktionen seine Unabhängigkeitzu wahren. Es ist das einzige lateinamerikanische Land, das mit einem COVID-19-Impfstoff bis in die späte Phase der Erprobung vorgedrungen ist, und Abdala und Soberana 02 haben das Interesse von Ländern weltweit geweckt.
Quelle: REUTERS (https://t1p.de/ywws)
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Text: Leon Latozke
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