Cubana muss Großteil der Auslandsflüge einstellen

Nach den Maßnahmen der USA gegen die kubanische Luftfahrt, kann Kubas staatliche Fluggesellschaft Cubana viele internationale aber auch nationale Destinationen nicht mehr bedienen. Bis Ende des Jahres werden etwa 40.000 Passagiere auf ihre Flüge verzichten müssen.

Die Entscheidung des US-amerikanischen Bureau of Industry and Security (BIS), bestehende Lizenzen für Flugzeug-Leasingverträge an kubanische staatliche Fluggesellschaften zu widerrufen und zukünftige Anträge auf Flugzeugleasing abzulehnen, hat weitreichende Folgen für Cubana de Aviacion. Wie die staatliche Airline mitteilte, müssen viele Verbindungen gestrichen werden.

Als Grund für die Maßnahmen nannte die US-Regierung Kubas Verletzungen der Menschenrechte und die Unterstützung des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro. 

Leasingfirmen aus Drittländern hätte mittlerweile die Zusammenarbeit beendet, wie sie kubanische Staatsairline mitteilte. Santo Domingo, Cancún, Caracas, Port-au-Prince, Fort de France (Martinique) und Point de Pitre (Guadeloupe) können deshalb nicht mehr angeflogen werden. Als internationale Destinationen bleiben nur noch Buenos Aires und Madrid. 

Cubana nennt zwar weder die Namen der Leasingfirmen, noch führt sie aus, welche Flugzeuge genau wegfallen,  rechnet aber damit, dass bis zum 31. Dezember insgesamt rund 40.000 Passagiere auf ihre Flüge verzichten müssen.

​Arsenio Arocha Elías-Moisés, stellvertretender Direktor des Unternehmens, erklärte: "Den Betroffenen wird der volle Wert des Tickets in den Büros von Cubana erstattet":  

Auch Inlandsflüge, vor allem nach Holguín und Santiago de Cuba, sind von der Massnahme betroffen. Die Neuausrichtung der Inlandsstrecken  werde zu gegebener Zeit angekündigt, so Elías-Moisés weiter.

Verlässliche Angaben zur aktiven Flotte von Cubana sind schwierig zu bekommen. Gemäß Aero Transport Data Bank besteht sie derzeit aus fünf Maschinen: zwei Ilyushin Il-96, einem Airbus A320 und zwei ATR 72-500.

Quelle: Granma (https://t1p.de/xje3)