Neues aus Kuba
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Die kubanische Regierung hat dem Haus, in dem der Schriftsteller, Dichter und Dramatiker Alejo Carpentier und seine verstorbene Witwe Lilia Esteban de Carpentier lebten, den Titel Nationalerbe verliehen.
Das Haus in Vedadao, das als eine der beiden Niederlassungen der Alejo-Carpentier-Stiftung dient, war die ehemalige Residenz des Ehepaars Carpentier. Hier lebte der berühmte kubanische Schriftsteller, Dichter und Dramatiker mit seiner Frau Lilia Esteban de Carpentier. Während der Hauptsitz der Alejo-Carpentier-Stiftung in der Calle Empedrado in Alt Havanna die Werkstätten beherbergt, enthält die ehemalige Residenz die persönliche Bibliothek und einen Großteil des Materials, dem der Schriftsteller sein Leben gewidmet hatte, seine Schreibmaschine und andere Schreibutensilien sowie Reiseerinnerungen und handschriftliche Notizen einer Reihe von Gedichten. Einer der Räume zeigt ein chronologisches Beispiel von Carpentiers produktivem literarischem und journalistischem Schaffen, das für die "Universalisierung" lateinamerikanischer Geschichte und ihrer Persönlichkeiten und die beispiellose künstlerische Darstellung der schwarzen Wurzeln Kubas bekannt ist. Obwohl 1904 in Lausanne, Schweiz, geboren, behauptete Carpentier, der als Kind nach Kuba kam, immer, er sei in Kuba geboren. Neben seiner literarischen Arbeit widmete sich Carpentier auch afro-kubanische Kunststile, die er in Musik, Tanz und Theater einbrachte. So schrieb er mehrere Opernlibrettos und Ballette zu afro-kubanischen Themen. Als Vorläufer des als "magischer Realismus" bekannten literarischen Stils soll Carpentiers Werk jüngere lateinamerikanische Schriftsteller wie Gabriel Garcia Marquez beeinflusst haben. Als erster Lateinamerikaner erhielt er 1977 den renommierten Cervantes-Preis. Nachdem Carpentier in den 1930er und 1940er Jahren in Paris und Caracas gelebt hatte, kehrte er 1959 nach dem Sieg der Kubanischen Revolution nach Havanna zurück. Unter Fidel Castro bekleidete der máximo novelista wichtige Posten im Kulturbereich zunächst als Staatssekretär und Leiter des kubanischen Staatsverlags. 1966 kehrt er als Kulturattaché nach Paris zurücke, wo er bis zu seinem Tod 1980 lebte und schrieb.
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Text: Leon Latozke
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