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Nach der Verabschiedung des neuen Familiengesetzes können Kubaner ihre gleichgeschlechtlichen Partner legal heiraten.
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Lazaro Gonzalez (R) und Adiel Gonzalez gehörten zu den ersten, die in Kuba den Bund der gelichgeschlechtlichen Ehe schließen konnten (Bildquelle: France 24 © AFP)
Adiel Gonzalez, ein 32-jähriger ehemaliger Theologiestudent, musste vor acht Jahren aufgrund seiner Sexualität mit seiner Kirche brechen.
Er wurde zu einem leidenschaftlichen Kämpfer für die Rechte von LGBTQ+ und konnte am Donnerstag (13.) mit seinem langjährigen Partner und Aktivistenkollegen Lazaro Gonzalez den Bund der Ehe schließen - eine der ersten schwulen Hochzeiten in Kuba. Nicht zuletzt dank der Bemühungen des Paares und anderer Gleichgesinnter wurde die gleichgeschlechtliche Ehe in Kuba am 25. September nach einem langen Kampf gegen religiöse und kulturelle Widerstände in dem sozialkonservativen Land endlich anerkannt. Das im vergangenen Monat verabschiedete kubanische Familiengesetzbuch erlaubt nicht nur legale Ehen, sondern auch Adoptionen, Leihmutterschaften für homosexuelle Paare und Elternrechte für nicht-biologische Mütter und Väter. "Für uns, die wir so direkt in den Kampf involviert waren, der sieben Jahre lang Teil unseres täglichen Lebens war, war die Heirat der Abschluss, die Krönung", sagte Adiel Gonzalez gegenüber AFP neben seinem neuen Ehemann, einem 52-jährigen Künstler, in ihrem Haus in Bolondron, Zentralkuba. Die Kubaner haben im vergangenen Monat in einem Referendum für die gleichgeschlechtliche Ehe gestimmt und sich damit acht weiteren Ländern in Lateinamerika angeschlossen, in denen sie legal ist: Argentinien, Uruguay, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Costa Rica, Chile und einige mexikanische Bundesstaaten. Das mit Unterstützung von Präsident Miguel Diaz-Canel verabschiedete Familiengesetzbuch ersetzt ein Gesetz aus dem Jahr 1975, das die Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau definiert. Die Regierung hatte versucht, dies bereits in der Verfassung von 2019 zu ändern, zog ihren Vorschlag jedoch aufgrund des starken Widerstands von Kirchen und konservativen Gruppen zurück. Die Marginalisierung von LGBTQ+ Menschen in der traditionell machohaften kubanischen Gesellschaft erreichte in den 1960er und 70er Jahren ihren Höhepunkt. Im Jahr 2010 gab Fidel Castro zu, dass die kubanische Revolution Mitglieder der Gemeinschaft als Abweichler unterdrückt hatte, unter anderem mit Zwangsarbeitslagern zur Umerziehung. Einige wurden ins Exil getrieben. Ein großer Gegner des Familiengesetzes ist die mächtige katholische Kirche Kubas, die behauptet, dass es das Recht eines Kindes ist, einen Vater und eine Mutter zu haben.
Quelle: France24 (https://t1p.de/g6hbe)
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Text: Leon Latozke
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