Neues aus Kuba
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Kuba ist in Alarmbereitschaft, nachdem in Cienfuegos im Zentrum der Insel ein potenziell tödlicher Dengue-Virustypus nachgewiesen wurde. Besondern gefährdet sind möglicherweise Personen, die sich bereits mit Dengue infiziert hatten und sich immun wähnen. Die staatliche Tageszeitung Juventud Rebelde hat gestern (29.) auf Ihrer Website bekannt gegeben, dass in den zentralen Gebieten der Insel ein Serotyp des Dengue-Virus entdeckt wurde, der auf Kuba letztmals 1977 nachgewiesen wurde und der als extrem gefährlich gilt. Die Meldung wurde mittlerweile entfernt, wird zur Zeit (30.) bei einer Google-Suche aber noch als Treffer gelistet (s. Abb. oben).
Demnach haben die Behörden in Cienfuegos einen epidemiologische Notfall ausgerufen. Falls ein neuer Ausbruch auftrete müssten auch die übrigen zentralen Provinzen Notfallmaßnahmen ergreifen müssen, berichtete Juventud Rebelde. Obwohl bisher keine Todesfälle gemeldet wurden, hat diese neue Welle der Dengue-Epidemie, deren Serotyp als DENV-1 identifiziert wurde, wegen ihrer schwerwiegenden klinischen Auswirkungen einen Alarm ausgelöst. Laut der Provinzzeitung Cienfuegos '5 de Septiembre' sind die identifizierten Fälle in speziell eingerichteten Zentren völlig isoliert. Mehr als 100 Moskitorigaden wurden im gesamten Gebiet eingesetzt, um den Virus-Übertäger, die Stechmücke Aedes aegyptii, durch Fumigation unschädlich zu machen. Dengue hat eine Inkubationszeit von drei bis 14 Tagen. Die meisten Fälle verlaufen mild mit Syptomen, die denen eines grippalen Infekts ähneln, wie Schüttelfrost, starken Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen. Bei einem schweren Krankheitsverlauf können ein sogenanntes „Hämorrhagisches Denguefieber“ (DHF) oder ein Dengue-Schock-Syndrom (DSS) auftreten, die beide zum Tode führen können. Da beim Dengue-Fieber eine anhaltende Immunität nur gegen jeweils einen der insgesamt fünf Virustypen entsteht, ist eine erneute Infektion mit einem anderen Virustypus möglich. Epidemiologische Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass bei solchen Zweitinfektionen das Risiko von schweren DHF/DSS- Krankheitsverläufen stark erhöht ist. So hatte 1977 hatte eine DENV-1-Epidemie Kuba erfasst und 44 % der Bevölkerung infiziert, wobei nur milde Symptome beobachtet wurden. 1981 wurde dann eine DENV-2-Epidemie mit mehr als 10.000 Fällen von DSS/DHF registriert. 2001 brach eine DENV-3-Epidemie in Havanna aus, bei der nur Erwachsene von DSS/DHF betroffen waren, da die Kinder zu jung waren, um die DENV-2-Epidemie von 1981 erlebt zu haben. Quellen: 14ymedio (http://t1p.de/j8wy), Cibercuba (http://t1p.de/j12o), 5sptiembre (http://t1p.de/h7rc)
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Text: Leon Latozke
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