Deutsch-kubanisches Paar führt "Horrorhaus"

In Spanien soll ein deutsch-kubanisches Paar in einem privaten Altersheim über einen längeren Zeitraum hinweg Rentner eingesperrt, misshandelt und um mehr als 1,8 Millionen Euro erleichtert haben.  

Wie die spanische Guardia Civil am Donnerstag (7.) in einem Tweet mitteilte, wurden sechs Menschen festgenommen, die unter Verdacht stehen, die Insassen des privaten Altersheims "Villa Germania" misshandelt und um mehr als 1,8 Millionen Euro betrogen zu haben.  

Hauptverdächtige sind eine Kubanerin und ihr Lebensgefährte, der deutscher und kubanischer Staatsangehöriger sein soll.  Laut "El Español" sollen die zwei Eheleute Estrella und Markus heißen.  

Das "Horrorhaus", wie die spanischen Ermittler das Pflegeheim im Tweet bezeichnen liegt in Chiclana de la Frontera an der Costa de la Luz, in der autonomen Region Andalusien im Süden Spaniens.  

Hier sollen das Paar und die mutmaßlichen Komplizen die Senioren eingesperrt, unter Drogen gesetzt, mittels Magensonden ernährt und um ihre Ersparnisse gebracht haben. Die Senioren seien offenbar Opfer des Paares gewesen, das sich mit älteren Menschen anfreundete, um sie auszurauben. 

Bei der der "Operation Teydea" der spanischen Polizei wurden ein deutscher Rentner und eine niederländische Seniorin, befreit. Sie seien in einem "fürchterlichen Zustand" gewesen, der sich inzwischen deutlich gebessert habe. Im Haus fanden die Beamten zudem Flugtickets nach Kuba und die Bestätigung einer Buchung im Hotel Meliá Varadero. Das Paar plante offenbar, die beiden alten Menschen im Haus zurückzulassen. 

​Fünf mutmaßliche Opfer des Paares kamen unter ungeklärten Umständen ums Leben, Auf das «Horrorhaus» stiessen die spanischen Ermittler nach einem Hinweis der deutschen Polizei, wonach eine 101-jährige wohlhabende Deutsche vermisst wurde. 

Quelle: El Pais (https://t1p.de/8y3n)