Neues aus Kuba
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Der kubanische Staatspräsident ist Zielscheibe des Spotts in den sozialen Medien geworden, nachdem er in einer Sitzung des Ministerrats geäußert hatte, Kuba brauche Zitronen, um Limonade zu produzieren, und es müsse Guarapo - ein Getränk aus Zuckerrohr - ohne Rationierung geben.
Díaz-Canel forderte bei einem Treffen mit hochrangigen Führern der Kommunistischen Partei auch die Herstellung von Pizzateig, um Nahrungsmittelengpässe in Kuba zu reduzieren, wo die Menschen stundenlang Schlange stehen müssen, um Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen.
"Wir müssen Zitronen im Land haben. Limonade ist die Grundlage von allem", sagte er in einer Rede, die in Teilen auch im staatlichen Fernsehen ausgestrahlt wurde, und wies darauf hin, dass die Produktion von Saft für die Bevölkerung erhöht werden müsse. "Wann werden wir in diesem Land Guarapo ohne Rationierung haben? (Wir sind) Zuckerrohrproduzent und es gibt keinen Guarapo, es könnte - würde ich sagen - die häufigste Flüssigkeit in Kuba sein", so Díaz-Canel weiter. Der Präsident erklärte auch, dass es notwendig sei, Pizzateig herzustellen, weil es nach seinen Worten in Kuba "eine nicht unbedeutende Gruppe von Menschen gibt, die über Mikrowellen verfügen". Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken ließen nicht lange auf sich warten und reichen von beißendem Spott bis hin zu Kritik an den Äußerungen des Nachfolgers von Raul Castro. Michelito Dando Chucho ist einer der Kubaner, die sich in einem Video auf Facebook über Díaz-Canel lustig machen.
Doch nicht alle können über die Äußerungen lachen und halten mir ihrer Kritik nicht hinterm Berg. "Dass der sich nicht schämt... Es ist traurig, was dieses Land mit einer Regierung von Dieben und Gaunern durchmacht. Sie sind gut versorgt...", empörte sich Pilar Cruz, eine in Spanien lebende Kubanerin, auf Facebook. Katia Reyes aus Havanna erklärte, falls es in Kuba Zitronen zu kaufen gebe, möchte sie sich als "die Nächste" in der Schlange einreihen. Andere Nutzer erinnerten daran, dass Kuba die von ihm produzierten Zitronen exportiert, während im Land ein Mangel herrscht. Im April letzten Jahres hatte es der kubanische Kommandeur Guillermo Garcia Frias zu ähnlichen Ruhm in den sozialen Medien gebracht, als er im nationalen Fernsehen behauptete, Kuba müsse Strauße züchten, weil diese Tiere mehr Fleisch produzierten als Kühe.
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Text: Leon Latozke
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