Neues aus Kuba
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Zum 19. Mal trifft sich die Zigarrenwirtschaft der Welt in der kubanischen Hauptstadt. Doch auf dem XIX Habanos-Festival geht es nicht um Folklore, hier zählen handfeste wirtschaftliche Zahlen.
Am Montag (27.) öffnete in der kubanischen Hauptstadt das XIX Habanos-Festival seine Tore. An dem Zigarren-Event, der in diesem Jahr den renommierten Marken H. Upmann, Montecristo und Quai d'Orsay gewidmet ist, nehmen Delegationen aus 50 Ländern teil.
Exportschlager Zigarren: 445 Millionen Dollar fürs kubanische Staatssäckel. Daniel Frey [GFDL, CC BY-SA 3.0 or CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons
Kuba ist berühmt für seine Zigarren, Doch auf dem Habanos-Festival geht es nicht um Folklore, hier zählen handfeste wirtschaftliche Zahlen. Die Messe soll Geschäftsleuten, Produzenten und Zulieferern einen Platz zum Austausch ihrer neuesten Produkte bieten und zu Vertragsabschlüssen führen. Denn die Havannas sind ein Exportschlager der Karibikinsel: Rund 445 Millionen Dollar spülten die Zigarren im Jahr 2016 in die Kassen der kubanischen Staatskassen - gut fünf Prozent mehr als im Jahr davor. Dabei bereitete die Trockenheit den Plantagenbesitzern große Probleme. "Die beiden letzten Jahre waren nicht gut, doch davon sind nicht nur die Havannas betroffen, sondern alle karibischen Produzenten. Dieses Jahr dagegen war bis jetzt fantastisch. Trotz des schlechten Wetters konnten wir unseren Absatz ausbauen", so der Hersteller Luis Sanchez-Harguindey. Die Veranstaltung, die in diesem Jahr zum 19. Mal stattfindet wird organisiert von Habanos, S.A. Corporation. Das Unternehmen, weltweit exklusiv für den Vertrieb und die Vermarktung kubanischer Zigarren zuständig, ist ein Joint Venture zwischen den Staatsunternehmen Cubatabaco, das das Monopol auf alle Zigarren auf der Insel hält und den spanisch-französischen Tabakkonzern Altadis, das drittgrößte Unternehmen im europäischen Zigarettenmarkt und die weltweite Nummer 1 als Zigarrenhersteller. Die einzigen Länder, in denen Habanos S.A. keine Zigarren verkauft, sind aufgrund des Handelsembargos von 1962 die Vereinigten Staaten. Doch die Annäherung zwischen Kuba und den USA hat den Fremdenverkehr angekurbelt. Die Zahl der Touristen hat im Jahr 2016 um 13 Prozent zugenommen. Und manche von Ihnen nehmen auch Havannas als Souvenir von der Karibikinsel mit nach Hause. Reine Urlaubsreisen nach Kuba sind für US-Bürger zwar weiterhin nicht erlaubt, aber jene, die das Land unter einer der 12 autorisierten Kategorien besuchten, können seit Oktober 2016 unbegrenzt kubanischen Tabak in ihrem Gepäck in die USA einführen.
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Text: Leon Latozke
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