Neues aus Kuba
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1958 hatte Kuba 511 Kinos, allein in Havanna gab es 130. Die Fotografin Carolina Sandretto dokumentiert die inzwischen weitgehend vergessenen Gebäude in ihrem Buch "Cines de Cuba". Viele der Bilder sind auch online zu sehen.
In den 1950er Jahren war die kubanische Wirtschaft, die damals von der amerikanischen Mafia und Spielcasinos dominiert wurde, wohlhabend genug, um Hunderte von farbenprächtigen Kinos zu schaffen, die von bekannten Produktionsfirmen finanziert wurden - 20th Century Fox, Columbia Pictures und Metro-Goldwyn-Mayer. Kurz vor der Kubanischen Revolution gab es auf der Karibikinsel 511 Kinos. Nach dem Sieg der Revolution stieg diese Zahl sogar noch auf 600. Allein in Havanna gab es 130 Kinos. Die kubanische Hauptstadt hatte damals mehr Filmtheater als Paris oder New York.
"Die Anzahl der Kinos pro Kopf in (Havanna) ist ein unbestreitbarer Beweis für die Bedeutung der siebten Kunst", schrieb der kubanische Künstler Carlos Garaicoa in der Einführung zu Sandretto's Buch.
Mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Revolution ist der Glanz dieser architektonischen Juwelen verschwunden. Nur noch 19 Kinos sind im ganzen Land aktiv. Einige wurden für andere Zwecke beschlagnahmt, wie z.B. lokale Tanzveranstaltungen, während andere geschlossen wurden, als die finanzielle Belastung zu schwierig wurde. "Einige wurden zerstört, andere verlassen, wieder andere werden renoviert und zum Wohle der lokalen Gemeinschaft wiederverwendet", erklärt Sandretto.
Nachdem Sandretto 2014 bei einem Besuch auf der Insel ein Kino entdeckt hatte, kam ihr die Idee für das Projekt.
Es dauerte vier Jahre und drei Reisen nach Kuba, um die architektonische Vielfalt der inzwischen weitgehend vergessenen Filmpaläste auf Kuba zu dokumentieren. "Es war schwierig zu bestimmen, wie viele Kinos es gab, und ihre Standorte auf der Insel zu identifizieren und es gab keine Informationen über die Kinos online, so Sandrett. "Also habe ich meine Informationen auf altmodische Weise beschafft." Mit Hilfe eines Buches von 1953 ist es ihr gelungen mehr als 300 Kinos aufzuspüren und zu fotografieren.
"Cines de Cuba" ist bei Skira erschienen und kann beim Verlag (https://t1p.de/ripr) oder bei Amazon (https://t1p.de/awhr) bestellt werden. Alle Fotos sind vorab auch online über eine interaktive Karte zu sehen (https://t1p.de/1i8l).
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Text: Leon Latozke
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