Drittes Erdbeben in Kuba innerhalb einer Woche (+Video)

Ein leichtes Erdbeben der Stärke 2,6 auf der Richterskala erschütterte erneut den Osten der Insel und erschreckte die Bewohner in Teilen der Provinz Santiago de Cuba.  

Drei Erdbeben in Kuba innerhalb einer Woche (Bildquelle: Cubadebate © NA)

Das Beben, das keine Schäden am Mensch oder Material verursachte, wurde am Sonntag (3.) um 15.09 Uhr (Ortszeit)  registriert.  Wie der Nationale Seismologische Dienst Kubas (Servicio Sismológico Nacional Cubano) berichtete lag sein Epizentrum 15 Kilometer südwestlich von Santiago de Cuba bei den Koordinaten 19,95 Grad nördlicher Breite und 75,96 Grad westlicher Länge in einer Tiefe von 10 Kilometern.  

Das Erschütterungen waren in der Stadt Santiago de Cuba, der zweitgrößten auf der Insel, und in der Gemeinde Palma Soriano deutlich zu spüren. Dabei handelte es sich um das sechste in Kuba wahrnehmbare Erdbeben im Jahr 2020 und das dritte innerhalb einer Woche.  

Das kubanische Fernsehen interviewte mehrere Personen, die zum ersten Mal in ihrem Leben ein Erdbeben spürten.

Bereits am Montag und Mittwoch der vergangenen Woche wurden zwei Erdbeben der Stärke 4 bzw. 4,8 gemeldet, die die Provinzen Guantánamo, Santiago de Cuba und Holguín erschütterten.  

Das erste Beben dieses Jahres wurde am 23. Januar in der Stadt Caymanera in der Provinz Guantánamo, mit einer Stärke von 4,2 auf der Richterskala registriert, und fünf Tage später erschütterte das starke Erdbeben der Stärke 7,7 mit Epizentrum in der Karibik mehrere Gebiete der Insel.  

Ein weiteres Erdbeben der Stärke 6 versetzte Mitte April die Bewohner mehrerer Gemeinden in Pinar del Río, der westlichsten Provinz Kubas, in Bedrängnis.

Kuba befindet sich an einem geographischen Punkt, an dem verschiedene Verwerfungssysteme mit erheblicher seismischer Aktivität zusammentreffen.  Die dabei entstehenden Spannungen werden von  Tausenden nicht wahrnehmbaren Mikrobeben abgebaut. Aber immer wieder können sich Kräfte aufbauen, die zu stärkeren, wahrnehmbaren Erschütterungen führen.  

Etwa 70% der Erdbeben werden auf der Oriente Verwerfung entlang der Südostküste der Insel gemeldet. Experten befürchten, dass von der Oriente Verwerfungszone in naher Zukunft ein Stärke 7-Erdbeben ausgehen könnte.  

Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/pszg)