Kubas staatliches Telekommunikationsunternehmen senkt seine Preise für Festnetz-Internetzugang, ist damit aber mit Preis und Leistung immer noch weit entfernt vom internationalen Durchschnitt.

Internet zuhause: "Nauta Hogar" (Bildquelle: RT Martí © EFE)
Das staatliche Telekommunikationsunternehmen ETECSA, der einzige Anbieter von Internetzugängen in Kuba, kündigte zum 17. Dezember eine Preissenkung für seine DSL-Anschlüsse an, die unter dem Namen "NAUTA Hogar" angeboten werden.
Bei der DSL-Einführung im Oktober 2017 lag der günstigste Zeittarif bei 15 CUC für 128Kbit/s Downstream- und 64Kbit/s Upstream-Navigation für 30 Stunden im Monat. Beim Überschreiten des Zeitkontingents wurden 1 CUC pro Stunde fällig
Mittlerweile bietet der Staatsmonopolist für den selben Preis immerhin eine Geschwindigkeit von 1024/256 Kbit/s an, der Ausbau der DSL-Hausanschlüsse verlief bisher aber schleppend.
Bei der DSL-Einführung im Oktober 2017 lag der günstigste Zeittarif bei 15 CUC für 128Kbit/s Downstream- und 64Kbit/s Upstream-Navigation für 30 Stunden im Monat. Beim Überschreiten des Zeitkontingents wurden 1 CUC pro Stunde fällig
Mittlerweile bietet der Staatsmonopolist für den selben Preis immerhin eine Geschwindigkeit von 1024/256 Kbit/s an, der Ausbau der DSL-Hausanschlüsse verlief bisher aber schleppend.
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Die neuen DSL-Tarife in Kuba (Bildquelle: D-Cuba © ETECSA)
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So ist 3 Jahre nach dem Start des Angebots in weiten Teilen des Lande DSL nicht verfügbar (s. https://t1p.de/93y4) und nur ca. 170.000 der rund 4 Millionen Haushalte auf der Insel haben einen DSL- Anschluss in den eigenen vier Wänden.
Die jetzt angekündigte neuerliche Preissenkung wird daran vermutlich nicht viel ändern und ist wohl für Bestandskunden gedacht, die während der Pandemie auch in Kuba verstärkt im Home-Office arbeiten, hatten doch seit April alle NAUTA Hogar-Kunden 10 Gratisstunden erhalten und mussten für "Überstunden" nur 0,30 CUC bezahlen. Mit der aktuellen Preisoffensive bietet das Staatsunternehmen im günstigsten Tarif für 10 CUC 30 Stunden 1024/256 Kbit/s an, bis hin zu 120 Stunden mit 4096/512 Kbit/s für schlappe 55 CUC. |
Zum Vergleich: die durchschnittliche Downstream-Geschwindigkeit der Internetanschlüsse im Festnetz liegt weltweit derzeit bei 52,9 Mbps (= 55.121 Kbit/s). Spitzenreiter ist Taiwan mit 85 Mbit/s, Deutschland liegt mit 24 Mbit/s auf Platz 25. Dabei handelt es sich allerdings i. d. R. um zeitlich unbegrenzte Flatrates, für die man in Deutschland derzeit ab ca 20 Euro bei 50 Mbit/s bezahlt, während in Kuba bei Uberschreiten des Zeitkontingents auch bei den neuen Tarifen immer noch 0,50 CUC fällig werden.
Quellen: ETECSA (https://t1p.de/0wpc, https://t1p.de/o2mn),IT Daily (https://t1p.de/5bsv), Onlinekosten.de (https://t1p.de/zvrj)