Neues aus Kuba
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Die einzige Tänzerin des Kubanischen Nationalballetts, die nicht aus Kuba kommt, ist eine Amerikanerin. Nach einer Ausbildung an der Nationalen Ballettschule wurde Catherine Conley jetzt Mitglied des berühmten kubanischen Staats-Ensembles.
![]() Nach an einem Austausch zwischen ihrer Ballettschule in Chicago und Kubas Nationaler Balletschule (Escuela Nacional Cubana de Ballet) wurde der amerikanischen Tänzerin Catherine Conley das seltene Angebot gemacht, an der dem Nationalballett angegliederten Schule, eine Vollzeitausbildung zu machen. Die Escuela Nacional Cubana de Ballet in Havanna ist mit 3000 Schülern die größte Ballettschule der Welt. Dem sowjetischen System für die klassische Ballettausbildung folgend werden hier 40 Tänzerinnen und Tänzer pro Jahr ausgebildet. Eine Chance die sich nur wenigen bietet. Nun setzt Conley aber noch einen drauf: Sie ist jetzt vollwertiges Mitglied im Corps de Ballet des Nationalballets von Kuba, das in der Ballettszene einen hervorragende Ruf genießt und zu den besten Ensembles der Welt gehört.
"In der Schule gab es noch andere Ausländer, aber in der Kompanie bin ich die einzige - nicht nur die einzige Amerikanerin, sondern die einzige, die nicht aus Kuba kommt", sagt Conley gegenüber dem Ballettmagazin Pointe. Trotzdem fühlt sie sich nicht als Außenseiterin. "Niemand gib mir das Gefühl, anders zu sein. Sie behandeln mich wie einen von ihnen", sagt sie.
Die Amerikanerin spricht fließend Spanisch und fühlt sie sich in Kuba mittlerweile wie zu Hause. "Neulich sah ich einen Film, der auf Spanisch synchronisiert wurde, und ich verstehe jetzt alles", sagt sie. Ende letzten Sommers begann Conley ihre Ausbildung. In der Regel werden Auszubildende nicht besetzt, es wird aber von ihnen erwartet, dass sie an jeder Ballettprobe teilnehmen, die Choreographie kennen und jederzeit einsatzbereit sind. "Zuerst war es nicht einfach", sagt Conley. "Morgens hatte ich Ballettunterricht, dann wurde geprobt und 15 von uns kamen in die zweite Besetzung." Doch sie stellte sich der Herausforderung, sie prüfte die Besetzungsliste jeden Tag vor der Probe, um zu sehen, ob Tänzerinnen fehlten und sprang immer häufiger ein. "Es hat mir viel darüber beigebracht, wie man schnell lernt und sehr anpassungsfähig ist", sagt sie. Das hat sich ausgezahlt. Als eine Tänzerin während der Proben für Schwanensee erkrankte, wurde Conley gebeten, für sie einzuspringen, und später für die zweite Besetzung des Balletts ausgewählt. Zur Zeit arbeitet Conley an Cinderella, die das Nationalballett im Juli aufführen wird, und passt sich dem Leben als Mitglied einer Ballett-Company an.
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Text: Leon Latozke
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