Neues aus Kuba
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2015 war zwar das heißeste Jahr in Kuba seit 1951, das Wetter im November und Dezember bescherte dem Urlaubsziel in der Karibik aber ungewöhnlich viele Niederschläge. Schuld daran ist das Zusammenwirken der beiden Wetterphänomene El Niño und Southern Oscillation (ENSO), die auch in den kommenden Monaten manchem Touristen das Reisewetter verderben könnten.
Die Wetterprognosen des Klimazentrums des Meteorologischen Instituts in Havanna, das für November und Dezember in Kuba Niederschläge über Normalmaß angekündigt hatte, haben sich voll erfüllt. In den beiden vergangenen Monaten fielen durchschnittlich 179 mm Regen, das sind 158% des historischen Mittelwerts für diesen Zeitraum. Das berichtete Granma, das offizielle Organ des Zentralommitees der kommunistischen Partei Kubas auf seiner Website.
Im westlichen Teil der Insel fielen demnach 175 mm und somit 181% der zu erwartenden Niederschlagsmenge. Für die Mitte Kubas ermittelten die kubanischen Metereologen eine Regenmenge von 183 mm (201%) und für den Osten 176,9 mm (116 %). Hatte Kuba im August noch so sehr unter der Dürre zu leiden, das die Erzeugung künstlicher Regenwolken in Erwägung gezogen wurde, so konnten die 242 Stauseen Kubas bis Ende Dezember 4,8 Milliarden Kubikmeter Wasser ansammeln und waren damit zu 53% gefüllt. Diese Zahl liegt zwar noch unter dem für diese Jahreszeit üblichen Mittelwert, aber allein zwischen Ende November und Ende Dezember kam es zu einem Anstieg von 109 Millionen Kubikmetern. Die Provinzen Las Tunas und Santiago de Cuba, wo die Lage während der vorausgegangenen Dürre am kritischsten war, konnten ihre Wasserreservoirs um 19% bzw. 20% anfüllen. 10 der 15 Wasserversorgungsgebiete für Tourismuszentren und wichtige Städte Kubas befinden sich im für die Jahreszeit normalen Zustand, 4 liegen im ungünstigen Bereich und bei einem steigt das Wasser in besorgniserregendem Maße an. Als Ursache für die ungewöhnlichen Witterungsverhältnisse in Kuba während der beiden letzten Monaten 2015 nennen die Wissenschaftler ENSO, ein komplexes Zusammenspiel von Erdatmosphäre und Meeresströmung im Pazifik zwischen El Niño und der Southern Oscillation. Unter Southern Oscillation (wörtlich "südliche Schwingung bzw. Schwankung") verstehen die Wetterforscher den Luftmassenaustausch vom Ostpazifik zum Indischen Ozean, also atmosphärische Zusammenhänge, während El Niño eher für die ozeanischen Zusammenhänge steht. Die Auswirkungen des Zusammenspiels dieser beiden Wetterphänomene werden im Januar anhalten und sich in Monaten Februar möglicherweise noch verstärken. Granma
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Text: Leon Latozke
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