Neues aus Kuba
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Sieben der vielen Nachbeben des Erdbebens, das Haiti verwüstete, haben auch in Kuba die Erde erzittern lassen. Die seismische Ausnahmesituation im Osten Kubas, die sogar zu einem stärkeren Erdbeben auf der Insel führen könnte, wird noch Monate anhalten. Das starke Erdbeben, das am Samstag (14.) Haiti verwüstet hat, hat in Kuba zu einer starken seismischen Aktivität geführt. Der Nationale Seismologische Dienst (CENAIS) hat mehr als 800 Nachbeben aufgezeichnet.
Sieben dieser Nachbeben hatten eine Stärke zwischen 4,2 und 6,0 auf der offenen Richter-Skala, und wurden in den östlichen Provinzen Guantánamo, Santiago de Cuba, Holguín und Las Tunas deutlich wahrgenommen, während ein Beben der Stärke 2,8 sogar in der Stadt Corralillo im Zentrum von Villa Clara gemeldet wurde. Der Direktor von Kubas Nationales Zentrum für seismologische Forschung (Centro Nacional de Investigaciones Sismológicas de Cuba- CENAIS)., S, O'Leary González Matos, gab an, dass allein in 24 Stunden 359 Nachbeben registriert wurden, von denen allerdiungs keines in Kuba spürbar war. "Es war ein sehr heftiger Vorgang" – so González Matos –, "der in Guantánamo und Santiago de Cuba wie auch in Teilen von Granma, Holguín und Las Tunas spürbar war. Es gibt sogar Berichte von Wahrnehmbarkeit bis nach Nuevitas in der Provinz Camagüey, wenn auch ohne nennenswerte Konsequenzen in irgendeinem der Gebiete." Die kubanischen Seismologen erwarten, dass die seismische Instabilität in Kuba noch Monate andauern wird: "Wir gehen davon aus, dass die Nachbeben anhalten werden, und es ist nicht ausgeschlossen, dass die seismische Aktivität in unserer Gegend zunehmen wird, denn wie wir uns erinnern, hatten wir nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti 2010 eines der Stärke 5,6 im darauffolgenden März hier in Kuba." erklärte der CENAIS-Direktor Die seismologischen Netze der Insel werden aufgrund dieses seismischen Verhaltens ein wachsames Auge auf die nahegelegenen seismischen Ursprungsgebiete haben, so die staatliche kubanische Nachrichtenagentur (ACN). Es gibt keine Berichte über nennenswerte Schäden oder Todesopfer in Kuba, aber die Bevölkerung im östlichen Teil der Insel ist auf der Hut vor möglichen neuen Erdstößen. González Matos wies eindringlich darauf hin, dass es angesichts der Unmöglichkeit, ein Erdbeben vorherzusagen, äußerst wichtig sei, den Menschen alle erdenklichen Informationen sowie die projektierte Ausrichtung der Zivilschutzmaßnahmen für diese Fälle anzubieten. Kuba und Haiti liegen in einem geografischen Gebiet, in dem verschiedene tektonische Verwerfungssysteme zusammentreffen, die nach Ansicht von Experten eine erhebliche seismische Aktivität aufweisen. Die Zahl der Todesopfer des Erdbebens der Stärke 7,2, das am vergangenen Samstag den Südwesten Haitis erschütterte, ist auf 1.419 gestiegen, und mindestens 6.900 Menschen wurden verletzt, wie der Zivilschutz am Montag mitteilte.
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Text: Leon Latozke
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