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Im vergangenen Jahr hat Kuba fünf neue Solarparks mit einer Gesamtleistung von 60,3 MW in Betrieb genommen. Bis 2030 will die Insel 24% ihres Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen decken.
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Santa Teresa Solarpark in Guantánamo (Bildquelle: IPS © Jorge Luis Banos)
Kuba hat im vergangenen Jahr fünf neue Solarparks mit einer Gesamtleistung von 60,3 MW in Betrieb genommen, von denen sich drei in der Sonderentwicklungszone Mariel befinden, der wichtigsten Enklave für ausländische Investitionen auf der Insel.
Bisher wurden auf der Insel Photovaltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 227 MW ans Stromnetzt angeschlossen, zitierte das Newsportal cubadebate Ovel Concepción, Direktor der Abteilung für Stromerzeugung mit erneuerbaren Energiequellen des staatlichen Stromversorgungsunternehmens Unión Eléctrica (UNE). Mit einer Investition von mehr als 250 Millionen Dollar erzeugt dieses System demnach jährlich eine elektrische Leistung von 340.000 MWh, was einer Einsparung von 88.400 Tonnen Brennstoff entspricht und den Kohlendioxid-Ausstoß um rund 285.600 Tonnen reduziert. Die Stromerzeugung mit Solar-Paneelen ermögliche darüber hinaus auch die Elektrifizierung von isolierten Häusern in ländlichen Gebieten mit schwierigem Zugang, fügte der UNE-Direktor hinzu.
Das kubanische Strommonopolist entwickelt drei Projekte, die durch internationale Zusammenarbeit finanziert werden und von denen insgesamt 3.383 Haushalte in 14 Provinzen und dem Sonderbezirk Isla de la Juventud profitieren werden, erklärte Concepción.
Derzeit decken Kubas Solarparks zur Mittagszeit 6,72 % des Strombedarfs. "Das entspricht zum Beispiel dem Strombedarf der Provinz Matanzas" zu dieser Zeit, betonte der Beamte, wies aber daraufhin, dass der Bau vieler weiterer Solarparks notwendig ist, um in Kuba die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen zu ersetzten. Zur Zeit deckt Kuba mehr als 95 % seines Strombedarfs mit fossilen Brennstoffen, vor Erdöl. Um den Bedarf zu Spitzenzeiten des Stromverbrauchs zu decken, muss man auf Diesel zurückgreifen, der dreimal so teuer ist. Kuba beabsichtigt, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung zu erhöhen, und zwar auf nicht weniger als 24 % der Gesamtmenge im Jahr 2030. Ende 2019 hat die kubanische Regierung dazu das Gesetzesdekret 345 verabschiedet, das es Kubanern erlaubt, Geräte zu erwerben, die erneuerbare Energiequellen nutzen, Strom für den Eigenverbrauch produzieren und den Überschuss ins nationale Stromnetz einzuspeisen. Nachdem jedoch wenige Monate nach der Verabschiedung des Dekrets die Coronavirus-Pandemie auf der Insel angekommen war, gab es keine weiteren Nachrichten oder offiziellen Erklärungen zu diesem Thema.
Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/02ff), OnCubaNews (https://t1p.de/srhw)
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Text: Leon Latozke
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