Neues aus Kuba
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Derzeit geben sich deutsche Energierunternehmen auf Kuba die Klinke in die Hand. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) besuchte bereits im Januar mit einer großen Delegation die Karibikinsel. Siemens hat nun mit dem staatlichen kubanischen Stromversorger Unión Eléctrica (UNE) und dem kubanischen Energie- und Bergbauministerium eine Absichtserklärung zur Modernisierung der Energieinfrastruktur des Landes unterzeichnet.
In Anwesenheit von Ruben Cid, Stellvertretender Energie- und Bergbauminister von Kuba, Livan Arronte Cruz , Generaldirektor der UNE und Willi Meixner, Geschäftsführer von Siemens Power und Gas einigten sich die Partner mit dem Memorandum of Unterstanding auf Projekte zu Modernisierung und Neubau von Energieerzeugungsanlagen und Verteilernetzen. Damit erschließt sich für Siemens die Möglichkeit bestehende und zukünftige Kraftwerksprojekte in Kuba mit Siemens-Technologie zu beliefern. "Mit dieser wichtigen Vereinbarung festigen wir unser Engagement und die Zusammenarbeit mit Kuba. Wir werden das Land und seine Mensche bei der Entwicklung einer innovativen, nachhaltigen Stromversorgung unterstützen und damit die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes fördern." sagte Meixner. In den vergangenen Monaten war Siemens bereits mit der Aufnahme und Bewertung des derzeitigen Zustands beschäftigt und hat ein Energiekonzept für das Land entwickelt, sowie Empfehlungen für die Entwicklung und Optimierung der kubanischen Infrastruktur erarbeitet. Die kubanische Regierung hat sich das Ziel gesetzt mit der Modernisierung der Technik das Land zuverlässig und kosteneffizient zu versorgen und dabei erneuerbare Energiequellen stärker zu berücksichtigen. Zur Zeit deckt Kuba über 95 Prozent seines Energiebedarfs aus fossilen Quellen, vor allem Öl aus Venezuela und landeseigenes Erdgas. Strom wird hauptsächlich mit Dieselgeneratoren erzeugt. Die veraltete Technik der Raffinerien und Kraftwerke stammt aus den 50er- und 60er-Jahren. 2014 gab die kubanische Regierung das Ziel aus, den Anteil erneuerbarer Energie im Strommix bis 2030 von 5 auf 24 Prozent zu erhöhen. Zudem soll die Stromproduktion von 19 auf 30 Terrawattstunden gesteigert werden. Dabei soll einerseits vor allem Biomasse eingesetzt werden, die beim Zuckerrohranbau als Abfall anfällt. Geplant sind bis 2030 im Stromsektor 775 MW und 800 MW im Wärmebereich. Auf der anderen Seite setzt man aber auch auf Solarenergie mit einem Ziel von 700 MW für die photovoltaische Stromerzeugung und 100.000 Quadratkilometern an Solarkollektoren für die Wärmegewinnung. Für Windenergie sind bis 2030 rund 600 MW angepeilt.
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Text: Leon Latozke
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