Neues aus Kuba
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Das erste Biokraftwerk der Insel, das durch die Verbrennung von Biomasse klimaneutralen Strom erzeugt, hat die ersten Tests erfolgreich abgeschlossen. Kuba ist damit seinem 24-Prozent-Ziel wieder einen Schritt näher.
Kubas erstes Biokraftwerk hat die ersten Teil der Testphase erfolgreich abgeschlossen. Wie die staatliche Zeitung Granma berichtete, wurde bei den von kubanischen und ausländischen Spezialisten durchgeführten Tests von der Anlage über einer Dauer von 72 Stunden ohne Zwischenfälle Strom erzeugt. „In dieser ersten Stufe beginnen wir mit einem der beiden Kessel, und die Anlage arbeitet großartig und mit großer Stabilität im Betrieb. Die Turbinen waren vibrationsfrei und der Generator lieferte Energie mit hervorragenden Qualitätsparametern“, zitiert das Blatt den Maschinenbauingenieur und stellvertretenden Direktor der Anlage Adisney Peña Paz. In der zweiten Februarhälfte soll der zweite Kessel auf Herz und Nieren geprüft werden und im März das Kraftwerk in den Regelbetrieb gehen. Dann wird es täglich 60 Megawatt in nationale Stromnetz einspeisen. "Das entspricht 50% des Energieverbrauchs von Ciego de Ávila und spart jährlich etwa 100.000 Barrel Öl", erklärte Carmen Taboada, Vizepräsidentin der Betreiberfirma BioPower S.A. Das 2011 gegründete Unternehmen gehört dem kubanischen Zuckerproduzenten Azcuba (51%) und dem britischen Unternehmen für erneuerbare Energien Havana Energy Ltd (49%). "Die Anlage wird während der Erntezeit saubere Energie mit der Verwendung von Zuckerrohrbagasse produzieren", so Taboada weiter. Das Kraftwerk wird dann den gesamten Energiebedarf der Zuckerfabrik Ciro Redondo, auf dessen Gelände es errichtet wurde, durch die Verbrennung der Kohlendioxid-neutralen Bagasse decken. Die faserigen, gemahlenen Überreste fallen bei der Zuckerproduktion nach dem Auspressen des Zuckerrohrs an. Während des restlichen Jahres dient Marabú als Brennstoff. womit nicht der bekannte afrikanische Storchenvogel gemeint ist, sondern das überaus widerspenstigen Gestrüpp, das in Kuba längst als Fluch der Landwirtschaft gilt. Der Bau von bioelektrischen Anlagen zur Erzeugung von sauberer und kostengünstiger Energie aus Biomasse, ist Teil der Strategie Kubas, um seinen Energiemix zu ändern und die Nutzung erneuerbarer Energien auszuweiten. Bis im Jahr 2030 sollen 24% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen stammen, 14% aus Biomasse.
Quelle: Granma (https://t1p.de/3fd1)
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Text: Leon Latozke
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