Erste Kaltfront erreicht Kuba mit Regen und Sturmböen - und einer Wasserhose

Die erste Kaltfront der Wintersaison 2022-2023 erreichte die westliche Region Kubas. Deren kräftige Schauern und Gewitter sorgten vor der Küste Havannas für die Entstehung einer Wasserhose, die zum Glück keine Schäden anrichtete.

Wasserhose vor Havanna (Bildquelle: © Twitter/INSMET)

Die erste Kaltfront der Wintersaison 2022-2023 erreichte am Mittwoch (19.) die westliche Region Kubas. Ihr ging ein Wolkenband voraus, das an der Nordküste Westkubas zu verstärkten Niederschlägen führte, die in Bahía Honda, Artemisa, stark und lokal intensiv ausfielen, wo in nur sechs Stunden 66 Millimeter Niederschlag fielen.

Wie Miguel Angel Hernandez vom Vorhersagezentrums des Meteorologischen Instituts, der Zeitung Granma mitteilte, gab es an der Station Casablanca starke Winde mit Spitzenböen von 73 Kilometern pro Stunde und zahlreiche elektrische Entladungen auf dem Meer nördlich von Havanna. In diesem Unwettergebiet bildete sich in der Nähe des Leuchtturms von Morro eine Wasserhose, die glücklicherweise das Land nicht berührte und sich in wenigen Minuten über dem Meer auflöste, ohne irgendwelche Schäden zu verursachen.

Eine Wasserhose ist ein räumlich eng begrenzter Wirbelsturm mit einem Durchmesser bis 200 Metern. Die schlauchförmigen Gebilde entstehen aus kräftigen Schauern und Gewittern und reichen bis zur Wasseroberfläche. Dabei wird durch die enormen Windgeschwindigkeiten Wasser aufgewirbelt und teilweise auch hochgesogen. In extremen Fällen werden in Wasserhosen  Windgeschwindigkeiten bis 300 Kilometer pro Stunde gemessen. In der Regel sind Wasserhosen jedoch schwächer als Tornados.

Wasserhosen existieren oft nur wenigen Sekunden selten bis über 10 Minuten oder gar 30 Minuten lang, legen meist nur wenige Hunderte Meter zurück und sind in der Regel harmlos. Kommen sie Booten, Seglern und Schiffen aber zu nahe oder ziehen gar auf Land, werden sie gefährlich.

Am Donnerstag wird der Einfluss einer trockenen und etwas kälteren Luftmasse kontinentalen Ursprungs in Kuba einen leichten Rückgang der Höchst- und Tiefsttemperaturen im Westen bewirken, während es in der Mitte und im Osten am Nachmittag und bis zum Abend im Landesinneren und an der Nordküste zu einigen Schauern und Gewittern kommen wird.

Quelle: Granma (https://t1p.de/ihwlg)