Neues aus Kuba
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Der spanische Diplomat Alberto Navarro soll in Brüssel erklären, warum er von den USA ein Ende der Sanktionen gegen Kuba forderte.
Alberto Navarro, EU-Botschafter in Kuba (Bildquelle: Cubadebate © Irene Perez / Cubadebate)
Die Europäische Union hat Alberto Navarro, ihren Botschafter in Havanna zurückgerufen, nachdem der einen Appell an US-Präsident Joe Biden, die Sanktionen gegen Kuba aufzuheben, unterzeichnet hatte. Wie ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Samstag (27.) der Nachrichtenagentur AFP mitteilte solle der spanische Diplomat in Brüssel die Gründe für seinen Schritt erläutern.
16 EU-Abgeordnete haben bereits gefordert, Navarro den Botschafterposten zu entziehen: "Wir betrachten den Botschafter als unwürdig für das hohe Amt, das er bekleidet und das ihm anvertraut wurde, und wir fordern Sie auf, seine sofortige Ablösung zu veranlassen", heißt es in einem offenen Brief der Parlamentarier an Borrell, der am Mittwoch (24.) vom vom US-Medium "Politico" veröffentlicht worden war (https://t1p.de/ndi3). "Es hat den Anschein, dass unser Botschafter in Havanna politische Positionen einnimmt, die mit einem Regime übereinstimmen, das weder die Menschenrechte noch die demokratische Pluralität respektiert oder verteidigt und sich Freiheiten erlaubt, die eher für einen politischen Führer als für einen diplomatischen Vertreter typisch sind", kritisierten die Europaabgeordneten." Für Aufsehen sorgte auch ein am Freitag von der Website Cubanet veröffentlichtes Interview Navarros (https://t1p.de/bdf3), in dem der Diplomat erklärte: "Nein, ich halte Kuba nicht für eine Diktatur. Natürlich weiß ich das nicht. (...) Als Botschafter kann ich nicht herumlaufen und schon gar nicht über die Regierung, bei der ich akkreditiert bin, Auskunft geben. Was ich beobachte, sind die Schritte, die unternommen werden, die Verfassung, die verabschiedet wird, die Maßnahmen für die Selbstständigkeit, die verabschiedet werden, ich hoffe, dass jetzt auch die kleinen und mittleren Unternehmen gefördert werden." Im Juli 2020 sagte Navarro gegenüber dem staatlichen kubanischen Medium Cubadebate (https://t1p.de/rvpw), dass "wenn die Pandemie vorüber ist, eine der Spuren, die bleiben werden, dieses Beispiel der Solidarität ist, das Kuba gibt", und erwähnte unter anderem die Präsenz kubanischer Ärzte in Gebieten Europas wie Norditalien. Navarro sagte weiter, dass Europa während der Pandemie auf Kuba zugegangen sei, "mit den Augen eines Freundes, eines Partners, wissend, dass heute jede Partei ihre Stärken nutzen muss. Eine der großen Stärken Kubas ist die öffentliche Gesundheit, und das hat sich in der Reaktion auf die Pandemie gezeigt, die widerstandsfähig war. Kuba ist auch ein Beispiel für Solidarität und schickt medizinische Missionen ins Ausland". Der in Teneriffa geborene 65-Jährige ist seit September 2017 Botschafter der EU in Kuba.
Quellen: Politico (https://t1p.de/ndi3), , Cubadebate (https://t1p.de/rvpw), Cubanet (https://t1p.de/bdf3)
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Text: Leon Latozke
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