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Angesicht der Dürre, von der fast eine Millionen Menschen in Kuba betroffen sind, ergreift die Regierung Maßnahmen, um deren Wasserversorgung zu gewährleisten.
In den kommenden Monaten sollen 800.000 Kubaner mit Wasser aus Tanklastern versorgt werden. (Bildquelle: Granma © Ismael Batista Ramírez / Granma)
Nach Medienberichten wird die kubanische Regierung wird Maßnahmen, um die Wasserversorgung angesichts einer intensiven Dürre zu verbessern, von der derzeit fast eine Million Menschen, d. h. 9 % der Bevölkerung, betroffen sind.
Zu den geplanten Maßnahmen gehört die Durchführung von 206 Wasserbauarbeiten, einschließlich Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen, mit dem Ziel, die Versorgung von 635.986 Einwohnern in den 15 Provinzen des Landes zu verbessern, teilte die stellvertretende Ministerpräsidentin Inés María Chapman auf einer Regierungssitzung mit, wie die staatliche Tageszeitung Granma am Dienstag (29.) berichtete. In den letzten 12 Monaten wurden nur 88 Prozent des historischen Durchschnittsniederschlags verzeichnet, so Chapmann, was zu einem Rückgang des Wassers in Stauseen und Grundwasserspeichern geführt und die Notwendigkeit der Versorgung durch Tanklastwagen erhöht hat. Demnach hat es in 75 Gemeinden des Landes in den letzten 12 Monaten nicht geregnet. Die 242 vom Nationalen Institut für hydraulische Ressourcen verwalteten Stauseen sind nur mit 49 Prozent der Gesamtkapazität gefüllt und von den 101 wichtigsten Grundwasserbecken seien 54 rückläufig. In Guantánamo, vor allem im Sektor Manuel Tames, ist die Lage besonders kritisch. Auch in Havanna, wo sich die meisten Menschen des Landes aufhalten, ist die Situation nicht gerade erfreulich, gab Chapman zu bedenken. Rund 418.000 Menschen erhalten derzeit nicht zu den gewohnten Zeiten und in den gewohnten Zyklen Wasser, vor allem in den östlichen Provinzen Guantánamo, Holguín, Las Tunas und Camagüey, in der zentralen Provinz Sancti Spíritus und in den westlichen Provinzen Havanna und Artemisa, berichtete Granma vor kurzem. Der Generaldirektor für Wasser, Abwasser und Regenwasserableitung der Obersten Organisation für Unternehmensführung (Organización Superior de Dirección Empresarial - OSDE), José Antonio Hernández, sagte der Zeitung, dass rund 140.000 Einwohner von defekten Wasserpumpen betroffen seien. Er erklärte, dass der Mangel an Batterien und Reparaturmaterial und die Notwendigkeit von Großreparaturen der Geräte zu diesem Problem beitragen. Um den Service zu verbessern, hat die OSDE eine Finanzierung erhalten, die es ihr ermöglicht, etwa 108 Wassertankwagen zu aktivieren, während sie mit Importunternehmen über den Erwerb der notwendigen Materialien und Ausrüstungen verhandelt. Hernández führte die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Ausrüstung auch auf die Verschärfung der US-Sanktionen und die Folgen der COVID-19-Pandemie zurück. Wie der Beamte erklärte sollen nach internationale Norm 10 % der in Betrieb befindlichen Anlagen jährlich ersetzt werden. Von den mehr als 4.000 in Kuba installierten Pumpenaggregate, müssten demnach jedes Jahr etwa 400 neu angeschafft werden. In den letzten drei Jahren wurden in Kuba nicht einmal 100 gekauft, so Hernández. Er wies darauf hin, dass Dürren aufgrund des Klimawandels "häufiger und intensiver" werden, weshalb die Insel daran arbeitet, ihre Auswirkungen zu minimieren. Seinen Prognosen zufolge müssen in den kommenden Monaten etwa 800.000 Einwohner über Tanklastwagen mit Wasser versorgt werden.
Quelle: EFE (https://t1p.de/xcrgn)
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Text: Leon Latozke
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