Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Im ganzen Land nimmt das kubanische Volk Abschied von Fidel Castro. In der Hauptstadt warteten Hunderttausende, um Blumen am Platz der Revolution niederzulegen.
Die Trauerfeierlichkeiten für den am Freitagabend (25.) verstorbenen Revolutionsführer Fidel Castro haben am Montag in Havanna begonnen. Der Platz der Revolution wurde morgens mit 21 Kanonenschüssen für die Trauernden geöffnet. Viele von ihnen warteten schon seit Sonntagnacht, um auf dem symbolträchtigen Platz, auf dem Fidel Castro seine langen Reden vor den kubanischen Massen hielt, Blumen als Zeichen ihrer Trauer niederzulegen. Am Mittwoch wird die Urne mit Castros Asche auf dem umgekehrten "Weg der Karawane der Freiheit" ins 900 Kilometer entfernte Santiago de Cuba gebracht.
Der viertägige Trauerzug folgt dabei einer symbolischen Route - die Strecke, auf der im Januar 1956 die Rebellen unter Castros Führung nach dem Sieg über Battistas Soldaten in einem Triumphzug von Santiago de Cuba nach Havanna das Land durchquerten. Am Montag lagen vom 9:00 bis 22:00 Uhr in ganz Kuba Kondolenzbücher für den verstorbenen Máximo Líder aus, in den sich die Menschen eintragen konnten. Den Bücher vorangestellt war ein Zitat aus der Rede, die Castro am 1. Mai 2000 gehalten hatte: "Revolution ist ein Gespür für den historischen Moment, ist verändern was verändert werden muss, ist wahre Gleichheit und Freiheit". Im ganzen Land bildeten sich lange Schlangen vor den Orten, wo die Kodenlenzbücher auslagen. Mehrere lateinamerikanische Staaten haben mittlerweile Staatstrauer ausgerufen. Das venezolanische Außenministerium veröffentlichte eine Mitteilung, in der sich die Regierung mit dem kubanischen Volk solidarisiert und drei Tage Staatstrauer erklärt, "um das Andenken und das Erbe" Fidel Castros zu ehren. Der bolivianische Präsident Evo Morales erklärte eine siebentägige Staatstrauer und "unser Beileid und unsere Solidarität für die Familie, die Regierung und das Volk Kubas." Nicaragua verhängte eine neuntägige Trauerzeit. In Uruguay waren die Fahnen am Wochenende auf Halbmast gesetzt, wie auch in Algerien, Vietnam und Nordkorea. Weder Bundespräsident Gauck noch Bundeskanzlerin Merkel werden an der Trauerfeier teilnehmen. Stattdessen wird Altkanzler Gerhard Schröder als deutsche Vertretung nach Havanna reisen.
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Januar 2025
|
Anzeige (G3) |