Neues aus Kuba
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“Wasp Network”, ein Thriller über die als "Miami Five" bekannt gewordenen kubanischen Agenten läuft bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Venedig im Wettbewerb um den Goldenen Löwen für den besten Film.
Der Film des französischen Regisseur Oliver Assayas, der jetzt in Venedig seine Weltpremiere feierte, basiert auf dem Roman Os últimos soldados da guerra fría des Brasilianers Fernando Morais. Die spanische Schauspielerin Penélope Cruz, die für die Rolle der Olga Salanueva, Ehefrau eines der kubanischen Agenten, während der Filmaufnahmen mehrere Monate auf Kuba verbrachte, sagte, dass, sie die nach 60 Jahren kommunistischer Revolution erwartete Meinungsfreiheit nicht spürte. "Das Volk von Kuba ist wunderbar", sagte sie, "man verliebt sich in ihre Herzen, Werte und Demut", sagte Cruz auf einer Pressekonferenz. Doch sie habe bei den Dreharbeiten “keine große Freiheit” erlebt, wenn die Menschen nach ihren “echten Gefühlen” gefragt wurden. Sie habe “fantastische” Menschen kennengelernt, es sei jedoch schwierig gewesen, “korrekte Informationen” von den Kubanern zu bekommen. Dies habe sie bekümmert. “Im Jahr 2019 sollten die Menschen die Freiheit haben, ihre Gefühle auszusprechen". Die kubanischen Behörden hatten zuerst keine Genehmigung für Aufnahmen auf Kuba erteilt, lenkten schließlich aber ein. Der Geheimdienst sei aber stets in der Nähe der Dreharbeiten gewesen, sagte der Assayas. “Ich würde nicht sagen, dass wir ausspioniert wurden. Um es milde zu sagen, wurden wir überwacht”, fügte aber hinzu, dass er bei den Dreharbeiten "alle Freiheiten" hatte. "Die fünf Helden", wie sie in Havanna genannt werden, waren Teil des Spionagenetzwerks "Avispa" in Miami (USA) und wurden 1998 verhaftet und 2001 zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt. Die Freilassung der letzten drei Spione im Jahr 2015 galt als erster Schritt der Annäherung zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba, die von der Regierung von Barack Obama gefördert wurde. Assayas glaubt, dass sich die Situation auf der Insel heute mit der Politik von US-Präsident Donald Trump verändert hat. "Als wir mit unseren Dreharbeiten fertig waren, hatten wir das Gefühl, dass alles viel angespannter wurde (....) Ich glaube nicht, dass es möglich gewesen wäre, diesen Film heute zu machen", gab er zu bedenken. Neben Penélope Cruz ist der Mexikaner Gael García Bernal und Édgar Ramírez aus Venezuela zu sehen. Abgerundet wird die Besetzung durch den Brasilianer Wagner Moura, den Argentinier Leonardo Sbaraglia sowie die fabelhafte Ana de Armas, René de la Cruz, Iris Pérez und Omar Alí aus Kuba.
Bei der Premiere des auf Kuba gedrehten Films "Wasp Network" über die Geschichte eines kubanischen Agentennetzwerks in Miami kritisierte Penélope Cruz den Mangel an Meinungsfreiheit auf der Insel
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Text: Leon Latozke
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