Neues aus Kuba
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Ein überfülltes Boot mit mehr als 800 Flüchtlingen aus Haiti an Bord, die offenbar versuchten, die USA zu erreichen, ist stattdessen im Zentrum Kubas gelandet.
Schiff aus Haiti mit über 800 Flüchtlingen erreicht Kuba (Bildquelle: Granma © Radio Caibarién)
Ein Boot mit 842 haitianischen Migranten an Bord, darunter ein einen Monat altes Baby, wurde bei dem Versuch, die Vereinigten Staaten zu erreichen, an der Nordküste Zentralkubas an Land gespült, berichtete die offizielle Presse am Mittwoch (26.)
Die kommunistische Parteizeitung Granma zitierte Beamte des Roten Kreuzes in der Provinz Villa Clara mit der Aussage, dass die 842 Menschen, die auf dem Schiff zusammengepfercht waren, medizinisch versorgt und auf einem Touristencampingplatz untergebracht worden seien. Es handelt sich dabei vermutlich um die bisher größte Gruppe im Rahmen des anschwellenden Exodus von Menschen aus dem krisengeschüttelten Haiti. Das Boot wurde aus unbekannten Gründen am Dienstagnachmittag in der kubanischen Provinz Villa Clara entdeckt, und die Insassen wurden von den kubanischen Behörden betreut. "Die große Gruppe haitianischer Migranten wurde vorübergehend in einem der Lager der Sierra Morena in Corralillo untergebracht, wo sie auch weiterhin die notwendige Betreuung erhalten werden", berichtete die offizielle Website Cubadebate. "Die kubanischen Behörden setzen ihre Kontakte mit der haitianischen Regierung fort, um die sichere und freiwillige Rückkehr dieser Menschen in ihr Land zu gewährleisten, in Übereinstimmung mit den internationalen Migrationsabkommen, die Kuba unterzeichnet hat", heißt es weiter. Auch wenn die Anzahl der Menschen auf einem einzigen Schiff beispiellos erscheint, ist es nicht ungewöhnlich, dass Strömungen und Winde Haitianer nach Kuba tragen, das den größten Teil des Seewegs zwischen Haiti und den USA begrenzt. Kuba schickt die meisten der ankommenden Migranten nach Haiti zurück. Eine zusammenbrechende Wirtschaft und ein Anstieg von Bandengewalt und Entführungen in Haiti haben im vergangenen Jahr Tausende von Menschen zur Flucht aus dem Land veranlasst, und die US-Behörden gaben an, dass sich die Zahl der in und um die US-Gerichtsbarkeit in der Karibik festgenommenen Menschen verdoppelt hat. Dies ist bereits die zweite große Aktion dieser Art in diesem Jahr, denn im Februar kam ein weiteres Schiff mit 292 Haitianern an Bord in Kuba an, nachdem es durch den Wind von seiner Route abgelenkt worden war. Offiziellen Angaben zufolge kamen allein in der kubanischen Provinz Guantánamo (Ost) zwischen 2001 und 2021 insgesamt 76 Boote mit mehr als 4.000 Einwanderern an.
Quellen: Granma (https://t1p.de/alpkm), Cubadebate (https://t1p.de/z42ix), EFE (https://t1p.de/zkfc8)
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Text: Leon Latozke
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