Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Kuba ist das einzige Land in Lateinamerika, wo die Bevölkerung noch nicht gegen COVID-19 geimpft wird. Und der Start der Impfkampagne mit dem auf der Insel hergestellten Vakzin wurde jetzt in den Sommer verschoben. Weltweit wird gegen COVID-19 geimpft, auch in Lateinamerika haben die Impfungen begonnen. In Brasilien haben bereits fast 11 Millionen Menschen ein Vakzin erhalten haben. Es folgen Chile mit etwa 5 Millionen Geimpften, Mexiko mit fast 3 Millionen und Argentinien mit mehr als 1,5 Millionen. In Kuba, das auf einen eigenen Impfstoff angewiesen ist, ist mit einer Impfkampagne nicht vor Ende Juli zu rechnen. In Argentinien genehmigte die Regierung im Dezember die Verwendung des Impfstoffs von Pfizer-BioNTech und kurz darauf "auf einer Notfallbasis" den russischen Impfstoff Sputnik V. An Mexiko lieferten neben dem britischen Unternehmen AstraZeneca und dem chinesischen Unternehmen CanSino auch Pfizer-BioNTech große Impfstoffe-Chargen. Außerdem sind dort Chinas Sinovac und Sputnik V im Einsatz. Vorbildlich ist der Fall Chile, das Anfang Januar mit seinem Impfprogramm gegen das Coronavirus begann und es schaffte, in einer Woche mehr als 1,3 Millionen Menschen und in nur einem Monat fast 5 Millionen zu impfen. In Venezuela wurde bis zum 4. März nur etwas mehr als 12.000 Menschen geimpft. Darunter auch Präsident Nicolás Maduro und seine Frau Cilia Flores, die an diesem Samstag in Caracas die erste Dosis Sputnik V erhielten. Das letzte lateinamerikanische Land, das mit der Impfung begonnen hat, war Nicaragua. Verlässliche Zahlen sind nicht bekannt, lokale Medien berichteten aber vom Start der Impfkampagne am 2. März mit Sputnik V. Das Land soll zudem 200.000 Dosen des von der indischen Regierung gespendeten Impfstoffs Covishield erhalten haben. In Kuba hingegen ist nicht vor Ende Juli mit Impfungen zu rechnen. Hatte Vicente Verez, Direktor des Instituto Finlay de Vacunas Ende Dezember 2020 eine Impfung der gesamten Bevölkerung noch in der ersten Jahreshälfte in Aussicht gestellt, wird der Beginn der Impfkampgane jetzt auf den Sommer verschoben. In einem Gespräch mit dem peruanischen Fernsehsender von Exitosa kündigte Vérez an, dass der in Kuba entwickelte Impfstoff Soberana 02, der gerade in der abschließenden klinischen Phase IIII getestet wird, möglicherweise im kommenden August zur Verfügung stehen werde. "Mit 84 % der Probanden (Freiwillige) in Phase 2 können wir vorhersagen, dass die Wirksamkeit mit der Dosis von Soberana 02 nach zweimaliger Anwendung über dieser Zahl liegen sollte. Mit der Summe dieser beiden Dosen plus Soberana Plus ist es möglich, eine Immunität von 95 % zu erreichen, was als endgültiger Prozess noch zu bestimmen ist", erklärte Vicente Vérez schätzt, dass die Phase III drei Monate dauern wird. Er rechnet demnach damit, dass es noch einen weiteren Monat dauern wird, bis der Impfstoff in größeren Mengen zertifiziert und hergestellt werden kann. Als ein realistisches Datum für einen Beginn der Impfungen benannte er deshalb Ende Juli/Anfang August. Quellen: Exitosas Noticias (https://t1p.de/9waq), DW (https://t1p.de/rmry), Our World Data (https://snip.ly/9z4t8v)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Dezember 2024
|
Anzeige (G3) |