Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
In der Provinz Artemisa im Westen Kubas versetzt das Auftauchen der ostafrikanischen Riesenschnecke mehrere Gemeinden in Alarmbereitschaft. Das eingeschleppte Weichtier kann gefährliche Krankheiten übertragen. Nach Medienberichten versetzt das Auftauchen der Großen Achatschnecke die Bewohner der Gemeinden Güira de Melena, San Antonio de los Baños und Alquízar in der Provinz Artemisa im Westen Kubas im Alarmbereitschaft.
Die ursprünglich aus Ostfrika stammenden Riesenschnecken mit dem wissenschaftlichen Namen Achatina fulica können bis zu 20 Zentimeter lang werden. Sie sind hochgradig invasiv und gesundheitsgefährdend. Die meisten der gefährlichen Schnecken wurden bis jetzt in Güira de Melena sowohl innerhalb der Stadt als auch in ländlichen Gebieten entdeckt. In der Nähe von El Triángulo stieß man auf mehrere Brutplätze mit Hunderten von Eiern. Die Schnecke legt bis zu sechsmal jährlich zwischen 50 und 300 Eier, die noch nach 9 Jahren schlüpfen können. Experten befürchten, dass sich der Schädling, sollte er nicht rasch bekämpft werden, schnell verbreiten und zu gesundheitlichen Schäden in der Bevölkerung führen könnte. Die Riesenschnecken sind Zwischenwirte des Ratten-Lungenwurms (Angiostrongylus cantonensis), der beim Menschen eosinophile Meningoencephalitis hervorrufen kann, eine Hirnhautentzündung mit manchmal tödlichem Ende. Kubanische Wissenschaftler haben bei den Schnecken eine hohe Infektionsrate mit diesem Parasiten nachgewiesen. Nach Ansicht der Experten könnte dieser Parasit, der in Kuba seit mehreren Jahrzehnten existiert und von den meisten einheimischen kubanischen Weichtierarten übertragen wird, seine Übertragungshäufigkeit auf den Menschen durch eine größere Kompatibilität mit der eingeschleppten afrikanischen Riesenschnecke deutlich erhöhen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Achatschnecke liegt an der Ostküste Afrikas. Sie bewohnt Gebiete, in denen es Regenwald gibt und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Zu religiösen und therapeutischen Zwecken wurde sie in fast allen Ländern der Welt eingeführt. Auch der globale Pflanzenhandel hat zu ihrer Verbreitung beigetragen. Wie auch in Afrika hält sich die Achatschnecke an feuchten Orten, wie Gärten, Laubwäldern, Parks und landwirtschaftlich genutzten Flächen auf. Zum Teil frisst sie sogar den Putz von Hauswänden, um ihren Kalkbedarf zu decken. Quellen: Todocuba, Martinoticias
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Februar 2025
|
Anzeige (G3) |