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Gedenken an den bedeutenden Epidemiologen Carlos J. Finlay: Am 19. August starb der kubanische Forscher, der den Überträger des Gelbfiebers entdeckte.
Carlos Juan Finlay de Barres (Bildquelle: Prensa Latina © Na)
Wie die staatliche kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina berichtet, gedenkt Kuba am 19. August des Todes des bedeutenden Epidemiologen Carlos Juan Finlay de Barres, dessen wichtigster Beitrag zur weltweiten Wissenschaft seine Erkenntnisse über die Übertragung von Gelbfieber waren.
1833 in Puerto Príncipe in der Provinz Camagüey im Westen Kubas als Charles Finley geboren, änderte er seinen Namen in Carlos Juan Finlay. Er studierte 1853 an dem Jefferson Medical College in Philadelphia, Pennsylvania in den USA. 1855 machte er sein Examen und vervollständigte seine Studien in Havanna und Paris. Er ließ sich in Kuba nieder und eröffnete dort eine Arztpraxis. 1865 schickte Finlay einen wissenschaftlichen Artikel an die kubanische Akademie der Wissenschaften, in dem er den Zusammenhang zwischen Klimaverhältnissen und dem Auftreten des Gelbfiebers herausarbeitete. Durch das Studium antiker Maya-Manuskripte kam er auf den Gedanken, dass die Krankheit möglicherweise durch Stechmücken übertragen werden könnte. Berühmt wurde Finlay durch seinen 1881 publizierten Nachweis, dass der Moskito der Überträger des Gelbfiebers ist. Er empfahl die Bekämpfung des Moskito als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Gelbfiebers. In den 1880er und 1890er Jahren wurde dann vielfach nach Insekten als Seucheninfektionsträgern gesucht,aber erst 20 Jahre nach Finlays Entdeckung wurden seine Erkenntnisse zur Grundlage der Bekämpfung des Gelbfiebers gemacht. Finlay starb 1915 in seinem Haus in Havanna an einem Schlaganfall. In Kuba wurde ihm zu Ehren der Verdienstorden "Carlos J. Finlay" geschaffen, der an Personen verliehen wird, die sich um die Wissenschaft verdient gemacht haben. Außerdem wird auf der Karibikinsel am 3. Dezember, Finlays Geburtstag, der Tag der lateinamerikanischen Medizin zum Gedenken an seine Geburt begangen. Das Mitglied der Akademie der Medizinischen, Physikalischen und Naturwissenschaften von Havanna wurde 1902 zum Leiter des Obersten Gesundheitsamtes ernannt, das kubanische Forschungsinstitut Instituto Finlay de Vacunas wurde nach ihm benannt. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeit, die als eine der wichtigsten auf dem Gebiet der Tropenkrankheiten wurde der kubanische Epidemiologe 1905, 1906, 1907, 1912, 1913, 1914 und 1915 für den Nobelpreis für Medizin vorgeschlagen. 1908 wurde Finlay in die französische Ehrenlegion aufgenommen. Von 1980 bis 2005 vergab die UNESCO den Carlos-J.-Finlay-Preis für Mikrobiologie. Finlay wurde am 3. Dezember 2013, dem 180. Jahrestag seiner Geburt, mit einem Google Doodle geehrt.
Quelle: Prensa Latina (https://t1p.de/bn0dr)
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Text: Leon Latozke
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